Christian Gottlob Liebe
Christian Gottlob Liebe (* 5. Juni 1696 in Zschopau; † 16. September 1753 in Halle) war ein deutscher Kupferstecher.
Leben
Christian Gottlob Liebe war ab 1722 Universitätskupferstecher in Halle. Er hatte einen Sohn namens Gottlob August, der von 1746 bis 1819 lebte und ab 1760 ebenfalls Universitätskupferstecher in Halle war. Sowohl der Vater als auch der Sohn stachen zahlreiche Porträts.
Unter den Stichen Christian Gottlob Liebes war auch ein Lutherporträt von 1736, das nach einem Gemälde Johann Anton Rüdigers geschaffen wurde. Interessant ist die Beischrift, die auf die Entstehungsgeschichte des Bildes hinweist. Es zeigt nämlich nicht Luther selbst, sondern den Luther in effigie von Halle, der seinerseits, so die Beischrift, aus Wachsabgüssen vom Leichnam Luthers gestaltet worden sei.[1]
Literatur
- Liebe, Christian Gottlob. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 196.
Einzelnachweise
- Uta Kornmeier: Luther in effigie, oder: Das „Schreckgespenst von Halle“. In: Stefan Laube, Karl-Heinz Fix (Hrsg.): Lutherinszenierung und Reformationserinnerung. Leipzig 2002, S. 342–370 (Digitalisat), hier S. 357; Stefan Laube: Von der Reliquie zum Ding. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-050-05743-9, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)