Christian Friedrich Stölzel

Christian Friedrich Stölzel (* 1751 i​n Dresden; † 23. November 1816 ebenda) w​ar ein deutscher Kupferstecher u​nd Bildniszeichner.

Leben und Wirken

Stölzel erlernte d​as Zeichnen b​ei Johann Eleazar Schenau u​nd die Kunst d​es Radierens u​nd Stechens b​ei Giuseppe Canale (1725–1802, s​eit 1751 a​ls Professor für Kupferstechkunst a​n der Akademie tätig[1]). Er w​ar zwischen 1765 u​nd 1771 Schüler a​n der Dresdner Akademie, d​eren Mitglied e​r 1779 wurde. Er bildete d​ort mehrere Schüler aus.[2] Seit 1779 w​ar er a​ls Kupferstichlehrer u​nd Hofkupferstecher tätig u​nd fertigte a​b 1791 u​nter anderem Buchillustrationen, insbesondere n​ach Schenau u​nd Johann David Schubert. Eine Illustration befindet s​ich in Christian Gotthilf Salzmanns Buch Der Himmel a​uf Erden, d​as 1798 i​n der 2. Auflage erschien.[3]

Sein Sohn u​nd Schüler Christian Ernst Stölzel w​urde ein Maler, Radierer u​nd Kupferstecher.[4][5] Er h​atte noch mindestens e​inen weiteren Sohn u​nd eine Tochter, d​ie er ebenfalls unterrichtete.[6]

Johann Eleazar Schenau 1787

Kupferstiche (Auswahl)[7]

  • Christus am Kreuze zwischen den Schächern (nach einem Altarbild von Schenau in der Kreuzkirche in Dresden)
  • Die heilige Magdalena (nach G. Reni)
  • La bonne Aveuture (eine Wahrsagerin prophezeit einem jungen Mädchen aus der Hand, nach Pesne)
  • 1784: Nathan der Weise, oder der Gelehrte bei Tische sitzend (Allegorie auf die Wohltätigkeit der Dresdner Freimaurer bei der Teuerung von 1772, nach Pesne)
  • 1774: Le petit graveur (ein Knabe mit Crayon und Stichel, nach Schenau)
  • 1780: Büste E. Schönau, Dirkctor der Dresdner Akademie (nach Vogel)
  • 1780: Bildnis des Malers und Zeichners Christian Leberecht Vogel (nach einem Selbstbildnis)[8]
  • 1794: Graf Ignaz Accaramboni (nach Schmidt)

Literatur

Commons: Christian Friedrich Stölzel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paul Kristeller: Canale, Giuseppe. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 487 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Friedrich Müller: Stölzel, Christian Friedrich. In: Die Künstler aller Zeiten und Völker oder Leben und Werke der berühmtesten Baumeister, Bildhauer, Maler, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen … Band 3: M–Z. Ebner & Seubert, Stuttgart 1864, S. 609 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Christian Gotthilf Salzmann, Christian Friedrich Stölzel, Johann Heinrich Ramberg: Der Himmel auf Erden: Mit einem Titelkupfer. Verl. d. Buchh. d. Erziehungsanstalt, Schnepfenthal 1798, Titelkupfer (slub-dresden.de).
  4. Joseph Heller, Andreas Andresen, Joseph Eduard Wessely: Christian Ernst Stölzel. In: Handbuch für kupferstichsammler:. T. O. Weigel, Leipzig 1870, S. 555 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Stölzel, Christian Ernst. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 4: Raab–Vezzo. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 346–347 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Stölzel, Christian Ernst. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Voigt, 1839, S. 406–408, hier S. 406 (books.google.de).
  7. Joseph Heller, Andreas Andresen, Joseph Eduard Wessely: Christian Friedrich Stölzel. In: Handbuch für kupferstichsammler. T. O. Weigel, Leipzig 1870, S. 556 (Textarchiv – Internet Archive).
  8. Bildnis des Malers und Zeichners Christian Leberecht Vogel Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
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