Chloé Chevalier
Chloé Chevalier (* 2. November 1995 in Saint-Martin-d’Hères) ist eine französische Biathletin. Bei den Europameisterschaften 2018 gewann sie zwei Titel im Einzel und in der Verfolgung.
Chloé Chevalier | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verband | Frankreich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 2. November 1995 (26 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Saint-Martin-d’Hères | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verein | Club Omnisports des Sept Laux | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Europacup/IBU-Cup | 2013 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Europacup-/IBU-Cup-Siege | 2 (1 Einzelsieg) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Weltcup | 2015 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weltcupbilanz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtweltcup | 40. (2020/21) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einzelweltcup | 34. (2017/18) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sprintweltcup | 27. (2020/21) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verfolgungsweltcup | 43. (2020/21) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Massenstartweltcup | 48. (2020/21) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 6. April 2021 |
Sportliche Laufbahn
Jugend- und Juniorenbereich
Chevalier kam über ihre knapp drei Jahre ältere Schwester Anaïs in ihrer Kindheit zum Skilanglauf[1], trat dem Club Omnisports des Sept Laux bei (wo auch die Olympiasiegerin Marie Dorin-Habert ihre Laufbahn begann) und wechselte 2010 zum Biathlon. Mit 16 Jahren nahm sie an den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck teil und gewann an der Seite von Léa Ducordeau, Fabien Claude und Aristide Bègue die Bronzemedaille mit der französischen Mixed-Staffel. Im Jugend- und Juniorenbereich startete sie von 2012 bis 2016 jeweils bei den Weltmeisterschaften ihrer Altersklasse. Dabei holte sie – neben mehreren Top-Ten-Platzierungen – 2015 in Minsk-Raubitschy den Titel mit der Staffel zusammen mit Julia Simon und Lena Arnaud sowie die Bronzemedaille im Sprint, zudem bei ihrer letzten Junioren-WM-Teilnahme 2016 eine weitere Bronzemedaille in der Verfolgung.
B-Kader und Weltcupeinsätze
Zum Auftakt der Saison 2013/14 nahm Chevalier erstmals an zwei Sprintrennen des IBU-Cups teil. Bei ihrem Debüt belegte sie den 72. Rang, einen Tag später sammelte sie als 25. erste Punkte für die Gesamtwertung. Noch im gleichen Winter erreichte sie als Sprintzehnte von Obertilliach erstmals eine Top-Ten-Platzierung. In der Folge etablierte sie sich im französischen B-Kader und erhielt regelmäßige Einsätze im IBU-Cup. Nachdem sie dort in einem Einzelrennen das Podium erreicht hatte, wurde sie im Dezember 2015 (gemeinsam mit ihrer Schwester Anaïs, die bereits 2013 regelmäßig für die höchste Wettkampfserie berücksichtigt worden war, ihren Platz nach einer längeren Verletzungspause aber verloren hatte) erstmals für den Weltcup nominiert.[2] Ihren zunächst einzigen Auftritt hatte sie auf der Pokljuka als 69. des Sprints.
Im Frühjahr 2016 nominierte der französische Skiverband Chevalier für den B-Kader, setzte sie aber gleichzeitig in das vorläufige Weltcupteam für den kommenden Winter. Sie trainierte damit in der Vorbereitung auf die Saison 2016/17 zusammen mit den Athletinnen der ersten Mannschaft, zu denen auch ihre Schwester zählte.[3][4] Bei einem Sturz in einem IBU-Cup-Rennen verletzte sich Chevalier im November 2016 am Daumen und kam dadurch in Trainingsrückstand.[5] Für Weltcupveranstaltungen wurde sie danach erst wieder im Winter 2017/18 berücksichtigt. Ihr bestes Einzelergebnis war dabei ein 20. Rang im 15-Kilometer-Rennen von Ruhpolding, mit dem sie ihre ersten Weltcuppunkte gewann. Am gleichen Wochenende wurde sie als dritte Läuferin der französischen Weltcupstaffel eingesetzt, die sie nach fehlerfreiem Schießen zwischenzeitlich anführte und auf Rang drei an Célia Aymonier übergab. Nach zwei Strafrunden von Aymonier fiel das Team auf den neunten Rang zurück.[6] Zwei Wochen nach den Rennen von Ruhpolding gewann Chevalier bei den Europameisterschaften 2018 (in Abwesenheit eines Großteils der Weltspitze) die Titel im 15-Kilometer-Einzel und in der Verfolgung, zudem holte sie im Sprint die Silbermedaille.
Nach dem Rücktritt Marie Dorin-Haberts 2018 und wegen der einjährigen Schwangerschaftspause von Anaïs Chevalier bestand der einsatzfähige französische A-Kader zum Saisonbeginn 2019/20 aus nur noch vier Athletinnen (Anaïs Bescond, Célia Aymonier, Julia Simon und Justine Braisaz).[7] Chloé Chevalier, die im März 2019 ihr erstes Einzel-IBU-Cup-Rennen gewonnen hatte, erhielt neben Caroline Colombo einen der beiden verbliebenen Startplätze für den französischen Verband im Weltcup und ging dort im Winter erstmals durchgängig an den Start. Sie erreichte in den folgenden Saisons regelmäßig die Punkteränge der vorderen 40 und erzielte als beste Einzelergebnisse zwei achte Plätze in Sprintrennen im März und November 2020. Mehrmals lief sie an dritter Position in den französischen Frauenstaffeln. An der Seite von Simon, Braisaz und Bescond stand sie im März 2020 in Nové Město na Moravě als Zweite erstmals auf dem Weltcuppodium, wobei sie ohne Schießfehler blieb. Im Gesamtweltcup war Chevalier sowohl 2019/20 als auch 2020/21 mit den Rängen 53 beziehungsweise 40 die fünftbeste Französin; im Winter 2019/20 zählte sie mit einer Trefferquote von 86 Prozent zu den stärksten Schützinnen des Feldes.[8] Zudem gewann sie bei den Europameisterschaften 2020 die Bronzemedaille im Supersprint.
Auf nationaler Ebene war Chloé Chevalier mehrmals mit der Staffel erfolgreich: Den 2013 mit ihrer Schwester Anaïs und Marie Dorin-Habert errungenen Titel verteidigten die drei Vereinskameradinnen 2014 erfolgreich.[9]
Weltcupstatistik
Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).
- 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Staffel | Gesamt |
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1. Platz | ||||||
2. Platz | 2 | 2 | ||||
3. Platz | 1 | 1 | ||||
Top 10 | 2 | 6 | 8 | |||
Punkteränge | 3 | 10 | 8 | 1 | 6 | 28 |
Starts | 5 | 20 | 13 | 1 | 6 | 45 |
Stand: Saisonende 2020/21 |
Weblinks
- Chloé Chevalier in der Datenbank der IBU (englisch)
- Statistische Auswertung auf realbiathlon.com (englisch)
Einzelnachweise
- Chloé Chevalier aux Jeux Olympiques d’hiver de la Jeunesse d’Innsbruck – Portrait ! auf metro-sports.fr. Abgerufen am 7. April 2020.
- Les soeurs Chevalier en Coupe du monde auf ledauphine.com. Erschienen am 14. Dezember 2015. Abgerufen am 7. April 2020.
- Découvrez la composition de l’Equipe de France de Biathlon 2016/2017 auf ffs.fr. Erschienen am 29. April 2016. Abgerufen am 7. April 2020.
- Mirko Hominal: Chloé Chevalier : "Retourner en coupe du monde" auf ski-nordique.net. Erschienen am 24. Oktober 2016. Abgerufen am 7. April 2020.
- Qui est Chloé Chevalier, la sixième Française sélectionnée au Grand-Bornand ? auf ledauphine.com. Erschienen am 13. Dezember 2017. Abgerufen am 7. April 2020.
- L’équipe de France neuvième du relais de Ruhpolding, l'Allemagne brille à domicile auf ledauphine.com. Erschienen am 13. Januar 2018. Abgerufen am 7. April 2020.
- ÉQUIPES DE FRANCE 2019–2020 – BIATHLON auf ffs.fr. Erschienen am 17. Mai 2019. Abgerufen am 7. April 2020. Anaïs Chevalier wurde weiterhin im A-Kader geführt, setzte aber die gesamte Saison aus.
- IBU Biathlon Guide 2020/2021, S. 372f. Als PDF verfügbar.
- Les biathlètes des Sept Laux Marie Dorin et les soeur Chevalier offrent l’or au comité du Dauphiné ! auf nordicmag.info. Erschienen am 30. März 2014. Abgerufen am 7. April 2020.