Charles Moeller
Charles Moeller (* 18. Januar 1912 in Brüssel; † 3. April 1986 in Brüssel) war ein belgischer katholischer Theologe.
Leben
Moeller wurde 1937 zum Priester geweiht. Von 1941 bis 1954 war er Lehrer am Collège Saint Pierre de Jette und von 1954 an Professor am Institut des sciences religieuses, sowie von 1974 bis 1982 an der Theologischen Fakultät der Universität Leuven. Von 1942 bis 1965 leitete er auch die Semaines oecuméniques de Chevetogne. Von 1966 bis 1973 war er Untersekretär der Glaubenskongregation. Moeller war der erste Rektor des Ökumenischen Instituts Tantur, das 1972 eröffnet wurde. Von 1973 bis 1980 war er Sekretär des Einheitssekretariats.[1]
Schaffen
Moeller hielt vielerlei Vorträge, nicht nur in Leuven selbst, sondern auch weltweit. In diesen Vorträgen setzte er sich mit den großen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts auseinander. Auf Wunsch von Paul-Émile Kardinal Léger (Montreal) wurde er 1962 zum Peritus ernannt. Als belgischer Theologe gehörte er im Zweiten Vatikanischen Konzil zur „squadra belga“. Im Februar 1963 arbeitete er zusammen mit Gerard Philips am belgischen Alternativschema De Ecclesia. Schließlich wirkte er auch bei der Erarbeitung von Unitatis redintegratio, Nostra aetate und Dignitatis humanae mit.
Im Konzil verfolgte er vor allem zwei Hauptanliegen, nämlich einerseits die Annäherung an die Ostkirchen und anderseits die Offenheit gegenüber dem zeitgenössischen Denken.[2]
Werke
- Littérature du XXe siecle et christianisme, Bde. 1–5. Tournai 1953–75; vol. 6 (posthum). Louvain-la-Neuve 1993. Deutsch: Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts und Christentum. Bonn, Adamas-Verlag.
- L'élaboration du schema XIII. L'Eglise dans le monde de ce temps. Tournai 1968.
- L’homme moderne devant le salut. Deutsch: Der Mensch vor dem Heil: eine Untersuchung moderner Literatur. Salzburg, Müller 1967.
Einzelnachweise
- https://www.arllfb.be/composition/membres/moeller.html
- Leo Declerck: Moeller. In: Michael Quisinsky / Peter Walter (Hrsg.): Personenlexikon zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Herder, Freiburg 2012, S. 194.