Charles Auguste Boehmer
Carl August Böhmer (ca. 1735 in Sachsen – 1794 in Stuttgart) war ein Juwelier jüdischer Herkunft.
Er war Agent des sächsischen Kurfürsten in Paris und betrieb zusammen mit Paul Bassenge (Juwelier) (1742–1812)[1] eine Luxusboutique am Place Vendôme. 1767 heiratete er Mademoiselle Catherine Renaud.[2]
Nach Brühls Tod kaufte er 1770 von dessen Erben das Anwesen Altfriedstein. In der Folgezeit kam Altfriedstein 1784 bis 1812 in den Besitz von Louise Sophia Johanna Gräfin von Zinzendorf und Pottendorf.
Charles Böhmer und Paul Bassenge hatten einige Jahre lang Diamanten von außergewöhnlicher Größe und Reinheit für ein Collier im Wert von 1,8 Millionen Livres gesammelt, das sie zuerst an Madame Dubarry, die Mätresse von Ludwig XV., zu verkaufen hofften. Nach dem Tod des Königs wurde das ungewöhnliche Schmuckstück in ganz Europa bekannt, doch überall schreckte man vor dem Preis zurück. 1778 schlug Ludwig XVI. der Königin vor, ihr das Collier zu schenken, doch sie lehnte des hohen Preises wegen ab.
Weblinks
- Karl August Böhmer, königl. französischer Hofjuwelier zu Paris . /. die Grafen Friedrich Joseph Kantius und Joh. Nepomuc Moscinsky wegen Schuldforderungen an den Nachlaß der Gräfin Moscinska 1788
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart Hinterlassenschaft des zu Stuttgart verstorbenen, in die famose Halsbandaffäre verflochten gewesenen französischen Hofjuweliers Charles Auguste Boehmer (Stuttgart)