Chamisso-Preis/Hellerau
Der Chamisso-Preis/Hellerau ist ein deutscher Literaturpreis, der seit 2018 von einem Bündnis aus Vereinen, Unternehmen und Kulturakteuren in Dresden vergeben wird.
Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und soll „herausragende Beiträge zur Gegenwartsliteratur von Autoren würdigen, die aus einem persönlichen Sprach- oder Kulturwechsel heraus neue literarische Antworten auf den Wandel der globalisierten Welt geben.“[1]
Der Name des Preises nimmt Bezug auf den Dresdner Stadtteil Gartenstadt Hellerau, zu Anfang des 20. Jahrhunderts ein Zentrum von kultureller Reformbemühung und Experimenten neuer Lebensgestaltung, und auf den deutschen Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso.
Erste Preisträgerin war 2018 die Argentinierin María Cecilia Barbetta mit ihrem Roman Nachtleuchten. Sie zeige "das Umschlagen gesellschaftlicher Stimmungen" und "mit allen Finessen der deutschen Sprache die Hoffnungen und Befürchtungen der kleinen Leute" im direkten Vorfeld des Militärputsches von 1976 in Buenos Aires, lautete die Jury-Begründung.[2]
Preisträger_innen
- 2018: María Cecilia Barbetta
- 2019: Jaroslav Rudiš
- 2020/21: Franco Biondi, Carmine Gino Chiellino, Francesco Micieli
Weblinks
Literatur
- Chamisso-Preis/Hellerau. Literatur und Migration 2018. Dresden: Thelem 2019, ISBN 978-3-95908-878-7
Einzelnachweise
- Neuer Chamisso-Preis an Marcia Cecilia Barbetta, DPA-Meldung auf Deutschlandfunk-Kultur, abgerufen am 2. April 2019.
- Neuer Literaturpreis: Chamisso-Preis/Hellerau, Börsenblatt vom 3. April 2019, abgerufen 25. Mai 2019