Carl von Attems-Petzenstein
Carl August Graf von Attems-Petzenstein (* 13. Oktober 1868 in Graz; † 19. April 1952 in Wien) war ein österreichischer Zoologe. Er publizierte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, meist zu seinem Spezialgebiet, den Tausendfüßern.
Leben
Carl August Graf von Attems-Petzenstein[1] wurde 1868 als Sohn des Majors und Pomologen Heinrich Graf von Attems-Petzenstein (1834–1909) und Thekla v. Schmidt-Pauli (1848–1927) geboren. Er promovierte in Jurisprudenz an der Grazer Universität und studierte anschließend Zoologie in Bonn und Wien. Seine Dissertation an der Wiener Universität behandelte „Die Copulationsfüße der Polydesmiden“. Von da an wurde er zum besten Kenner der Myriopoden und widmete sich diesen fast ausschließlich. Er beschrieb etwa 1800 neue Arten und Unterarten aus der ganzen Welt und publizierte 138 Arbeiten.[2] Der Zoologe Karl Wilhelm Verhoeff (1867–1945), im selben Gebiet tätig, hat ihm neue Arten dediziert. So wurden neue Gattungen (Attemsia Verh., Attemsocyphus Verh., Attemsodesmus R. F. Lawrence) nach ihm benannt; auch die Diplopoden-Familie Attemsiidae führt nach ihm ihren Namen.
1905 wurde er wissenschaftlicher Assistent im Wiener Hofmuseum, dem heutigen Naturhistorisches Museum Wien. 1911 heiratete er die Malerin Emma von Montbach (1874–1959).[3] 1919 wurde er zum Kustos II. Klasse, 1921 zum Kustos I. Klasse ernannt. Er leitete anschließend die Zoologische Abteilung der Wirbellosen im Museum. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit erhielt er am 20. September 1946 den Titel Hofrat.
Literatur
- Max Beier: Attems-Petzenstein, Carl August Theodor Michael Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 425 (Digitalisat).
- Carl Graf Attems: System der Polydesmiden, Wien 1898 (Digitalisat)
Weblinks
- Nachruf (PDF; 4,6 MB)
Einzelnachweise
- Genealogisches Handbuch der gräflichen Häuser, A 4, 1962, Band 28 der Gesamtreihe, S. 70.
- Nachruf (PDF; 4,6 MB)
- Hofrat Carl von Attems-Petzenstein zum Gedenken (PDF; 4,6 MB), S. 7