Carl Reinhertz
Carl Johann Conrad Reinhertz, auch Karl Reinhertz, (* 19. Juni 1859 in Xanten; † 22. August 1906 in Hannover) war ein deutscher Geodät.
Leben
Reinhertz studierte an der RWTH Aachen Geodäsie, unter anderem bei Friedrich Robert Helmert. Während seines Studiums schloss er sich dem Corps Rhenania an.[1] 1882 bestand er bei der Regierung in Arnsberg die Feldmesserprüfung.[2] 1883 wurde er Assistent von Otto Koll, dem Professor für Geodäsie an der Universität Bonn. 1887 promovierte er in Marburg, 1888 wurde er Privatdozent für Geodäsie und ab 1892 lehrte er Vermessungskunde an der Landwirtschaftlichen Schule Poppelsdorf im heutigen Bonn. 1894 wurde er in Bonn Professor für Geodäsie neben Koll und ab 1899 als Nachfolger von Wilhelm Jordan nach dessen Tod Professor für Geodäsie an der TH Hannover. Er setzte das Handbuch der Vermessungskunde von Jordan fort, schrieb den Artikel Niedere Geodäsie in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften und den Band Geodäsie in der Göschen-Reihe (1899). Im Jahr 1895 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]
Literatur
- Nachruf in der Zeitschrift für Vermessungswesen, Bd. 35, 1906, S. 729.
- Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831-1931. Hannover, 1931, S. 67.
Weblinks
- 100 Jahre Geodäsie in Bonn (Memento vom 22. April 2006 im Internet Archive)
- Die Anfänge der Photogrammetrie in Hannover (PDF; 1,04 MB)
- Gottfried Konecny: 125 Jahre Geodäsie und Geoinformatik an der Universität Hannover, Hannover, 2006 (PDF; 2,29 MB)
Einzelnachweise
- 150 Jahre Corps Rhenania Zürich-Aachen-Braunschweig, 1855–2005, Braunschweig 2005, S. 314
- Amtliche Mittheilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 2. Jahrgang, Nr. 41 (14. October 1882), S. 367
- Mitgliedseintrag von Carl Reinhertz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 7. Februar 2016.