Carl Moritz Cammerloher
Carl Moritz Cammerloher (* 29. November 1882 in Wien; † 30. Mai 1945 ebenda) war ein österreichischer Maler.
Leben
Cammerloher wurde als Sohn einer Bibliothekarsfamilie in Wien geboren.[1] Von 1902 bis 1906 studierte er nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums, des Mariahilfergymnasiums und der Reifeprüfung am Schottengymnasium in Wien Medizin und Kunstgeschichte[2] und wurde 1902 Mitglied der Wiener akademischen Burschenschaft Teutonia[3], der er bis 1933 angehörte. 1938 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Seine dritte Frau war Jüdin und kam deshalb 1941 ins KZ Ravensbrück, von wo aus sie nach Auschwitz gelangte, wo sie 1942 starb.
Der heute weitgehend vergessene Cammerloher stellte 1913 im Wiener Kunstsalon Heller aus. Seine Bilder weisen kubistische und expressionistische Einflüsse auf. Cammerloher malte hauptsächlich Porträts.
Werke
- Mädchenbildnis, 1913, Öl auf Leinwand, Österreichische Galerie Belvedere, Wien.
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 108–109.
Einzelnachweise
- Arlette Rossi, Musée d'Ixelles (Hrsg.): Österreichischer Expressionismus: Malerei und Graphik, 1905-1925. Musée d'Ixelles, 1998, S. 187.
- Arlette Rossi, Musée d'Ixelles (Hrsg.): Österreichischer Expressionismus: Malerei und Graphik, 1905-1925. Musée d'Ixelles, 1998, S. 187.
- Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 69.