Carl Koch (Maler, 1806)
Johann Carl Koch (auch Karl Koch; * 31. Mai 1806 in Hamburg; † 11. Mai 1900 in Speyer) war ein deutscher Maler, Freskant, Grafiker, Lithograf und Zeichner, der mit einzelnen Werken auch den Nazarenern zugeordnet wird. Zu seinen bekanntesten Werken gehörte das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Fresko Bonifazius weiht Kirche und Stift Fulda feierlich ein in der Basilika der Abtei St. Bonifaz (München).[1]
Künstlerischer Werdegang
Nach dem Besuch der Zeichenschule von S. Bendixen 1823–26[2] wandte Koch sich ab 1827 München zu, um sich während seiner Ausbildung an der Münchener Akademie unter anderem von Peter Cornelius, Julius Schnorr von Carolsfeld, Joseph Schlotthauer und Heinrich Hess ausbilden zu lassen. Während dieser Zeit fertigte er Reproduktionen als Lithografien an, um seinen Lebensunterhalt zu sichern und kam unter anderem in Kontakt mit Victor Emil Janssen und Friedrich Wasmann. In dem darauf folgenden Zeitraum wurde Koch Mitglied der Hamburger Künstlerkolonie in München.
Bereits 1833 zog Heinrich Hess Carl Koch zur Ausmalung der Allerheiligen-Hofkirche in München hinzu.
Während seines Aufenthalts in Rom von 1836 bis 1839 schloss Koch sich Friedrich Overbeck an.
Seiner Tätigkeit ab 1854 an der Gewerbeschule Speyer folgte von 1866 bis 1878 die am dortigen Königlich-Bayerische Realgymnasium als Schulprofessor im Unterrichtsfach Kunst.[3]
Koch, der über seine Tante und Ehefrau von Johann Christian Jauch senior mit ihm verwandt war, fertigte unter anderem Stiche nach Gemälden von Jauchs Neffen Friedrich Overbeck.
Werke
- 1830: Transparentgemälde zu Ehren von Peter von Cornelius als Lithografie nach einer Vorlage von Julius Schnorr von Carolsfeld[4]
- um 1833: Doppelbildnis der zwei Söhne Eugen und Max (im jugendlichen Alter) von Heinrich Hess (Bleistift auf Velin, 18,6 cm × 24,9 cm)
- 1837: Porträt des Malers Gustav Jäger als Zeichnung ausgeführt[5]
- um 1844: Lithografie von Carl Gustav Carus[6]
- 1846: Hl. Maria mit dem Kind und Johannesknaben., Ölgemälde auf Leinwand und auf Holz aufgezogen, lasiert und mit 1846 datiert und den Maßen 105 cm × 76 cm. Mit dem Ausscheidungsvermerk der Hamburger Kunsthalle auf der Rückseite und eine Restaurationsaufkleber von 1928
- 1849: Fresko Aufbruch des Hl. Bernhard in Speyer im Speyrer Dom
- Abzug des hl. Bernhard aus Speier und wie derselbe einen lahmen Knaben heilt von J. C. Koch
- 1857: Die 1857 im Bau befindliche Domfassade in Speyer als Grafik im Bestand des Historischen Museums der Pfalz
Sammlungen
- 1827: Porträt eines Gentlemens[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- DBE, 2. Ausgabe, Bd. „Hitz–Kosub“, S. 761, Digitalisat
- Walter de Gruyter GmbH & Co KG: 1793-1843. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2013, ISBN 978-3-110-29063-9, S. 21 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jahresbericht 1870 - Digitalisat
- Transparentgemälde zu Ehren von Peter Cornelius, abgerufen am 3. Januar 2014
- Bibliotheca Hertziana, abgerufen am 3. Januar 2014
- Bildwiedergabe (Memento des Originals vom 4. Januar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 3. Januar 2014
- Portrait of a Gentleman im Bestand des Metropolitan Museum of Art, abgerufen am 4. Januar 2014