Carl Julius Haidvogel

Carl Julius Haidvogel (* 13. September 1891 i​n Wien; † 25. Dezember 1974 i​n Graz) w​ar ein österreichischer Schriftsteller u​nd Standesbeamter.

Leben

Ab 1912 arbeitete Haidvogel a​ls Standesbeamter d​er Gemeinde Wien u​nd war nebenberuflich a​ls Lektor a​n der Wiener Urania u​nd Dramaturg d​er Bühne d​er Jungen tätig. Er begann 1918 damit, s​eine schriftstellerischen Werke z​u veröffentlichen. Zwar w​ar Haidvogel n​icht unter d​en Beiträgern z​um Bekenntnisbuch d​es Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs (BdSÖ), d​och war e​r einer d​er Unterzeichner d​es am 27. März 1938 i​n Grazer Tagespost erschienenen „Bekenntnis d​es Bundes deutscher Schriftsteller z​um Führer“.[1] Haidvogels Werk Die Pfeiler Gottes w​urde in Österreich 1946 a​uf die Liste d​er gesperrten Autoren u​nd Bücher gesetzt. 1956 w​urde Haidvogel pensioniert. 1971 erhielt e​r das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft u​nd Kunst.

Werke (Auswahl)

  • Der heimliche Spiegel. Wien: Ver, 1918.
  • Golgatha. Wien: Interterrit. Verlag Renaissance, 1920.
  • Die Wiedergeburt in Kain. Wien: Wiener Graph. Werkstätte, 1920.
  • Bundschuh. Wien: Luser, 1939.
  • Einer am Rande. München: Braun & Schneider, 1939.
  • Soldat der Erde. München: Braun & Schneider, 1939.
  • Die Pfeiler Gottes. Wien: Wiener Verlag, 1942.
  • Herzbrunn. Wien: Wiener Verlag, 1943.
  • Wast. Wien: Wiener Verlag, 1943.
  • Landsidl besucht die Natur. Wien: Wiener Verlag, 1944.
  • Das Teufelsloch. Wien-Mödling: St.-Gabriel-Verlag, 1954.
  • Der Reiter auf zwei Pferden oder wem Gott ein Amt gibt.... Innsbruck: Österreichische Verlagsanstalt, 1954.
  • Mädchen ohne Mann. Wien: Deutsche Buchgemeinschaft, 1954.
  • Herbsthimmel. Innsbruck: Österreichische Verlagsanstalt, 1955.
  • Scherben bringen Glück. Wien: Gritsch, 1956.
  • Der treue Diener. Wien: Gasolin Gesellschaft, 1957.
  • Vaterland. Krems a.d. Donau: Faber, 1957.
  • Es war einmal ein Vater. Krems a.d. Donau: Buchgemeinschaft Heimatland, 1961.
  • In die Wolke geschrieben. Wien: Österreichische Verlagsanstalt, 1961.
  • Das unerbittliche Glück. Stuttgart: Steinkopf, 1963.
  • Mensch nach siebzehn Uhr. Graz: Stocker, 1964.
  • Asphalt und Acker. Wien: Österreichische Verlagsanstalt, 1966.
  • Salz in der Wunde. Krems a.d. Donau: Heimatland-Verlag, 1966.
  • Bomm. Wien: Österreichische Verlagsanst., 1969.
  • Hand aufs Herz. Wien: Österreichische Verlagsanstalt, 1972.
  • Traum wird Wort. Wien: Kisler, 1972.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (auch Nachtrag).
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u. a.]: Jugend & Volk. Band 1 (A – K) 1966.
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 (mit Werkverzeichnis).

Einzelnachweise

  1. Gerhard Fuchs: „Profiteure, Verfolgte, Verbotene. Dichter und Dichtung 1938-1945“. In: Stefan Karner (Hrsg.). Granz in der NS-Zeit 1938-1945. Graz / Wien / Klagenfurt: Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 1999. S. 72.
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