Carl Heinrich Wrangel
Carl Heinrich Wrangel, Freiherr zu Adinal (schwedisch Carl Henrik friherre Wrangel af Adinal; auch Wrangell; * 28. Januar 1681 in Hapsal; 23. März 1755 in Sperlingsholm) war ein schwedischer Feldmarschall.
Leben
Herkunft und Familie
Carl Heinrich war Angehöriger der schwedischen Linie der Freiherren Wrangel af Adinal des baltischen Adelsgeschlechts von Wrangel. Seine Eltern waren der schwedische Kapitän Reinhold Wrangel, Freiherr zu Adinal († 1686) und Anna Margaretha, geborene von Zoege († 1693).[1][2]
Er vermählte sich 1718 in Moskau mit Märta Helena Gräfin Horn af Rantzien (1690–1777), einer Tochter des schwedischen Generals und Reichsrates Henning Rudolf Horn (1651–1730). Aus der Ehe sind drei Töchter und vier Söhne hervorgegangen, darunter der schwedischer Gouverneur, General und Gesandte Georg Gustav von Wrangel (1728–1795).[3]
Werdegang
Wrangel trat im Alter von 15 Jahren in die schwedische Armee ein und nahm an mehreren Feldzügen Karls XII. teil. Währenddessen avancierte er zunächst zum Kapitän der Livgarde und später zum Oberstleutnant. In der Schlacht bei Poltawa geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr stieg er 1722 zum Oberst und 1732 zum Generalmajor auf. Ebenfalls im Jahr 1732 wurde er für ca. ein Jahr Gouverneur der Provinz Ostbottnien. Die Ernennung zum Reichsrat, welche ihm 1739 angetragen wurde, lehnte er ab, „um bei der Armee und dem Krieg zu bleiben“.
Bereits 1731 wurde er bei der Freiherrnklasse der schwedischen Ritterschaft (sup. Nr. 199) introduziert.[4]
Bei Ausbruch des Russisch-Schwedischen Krieges führte er unter dem Oberbefehl von Henrik Magnus Buddenbrock ein ca. 4000 Mann zählendes Korps in Finnland. Er erhielt 1742 die Beförderung zum Generalleutnant und 1754 die zum Feldmarschall.
Er war Erbherr auf Landgütern Sontack, Urbs, Erwita in Estland sowie auf Sperlingsholm beim Halmstad, das er 1748 von George Bogislaus Staël von Holstein erworben hatte und auf Kymenegård in Finnland.[2]
Wrangel wurde mit seiner Ehefrau in der Sankt-Nikolai-Kirche in Halmstad beigesetzt.
Literatur
- Henry von Baensch: Geschichte der Familie von Wrangel. Berlin/Dresden 1887, S. 332–335
- Carl Henrik Wrangel. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 748–748 (schwedisch, runeberg.org).
- Karl Henrik Wrangel. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg, Eugen Fahlstedt (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 32: Werth–Väderkvarn. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1921, Sp. 1133–1134 (schwedisch, runeberg.org).
Weblinks
- Wrangel af Adinal nr 199, TAB 3 auf Adelsvapen.com (schwedisch)
Einzelnachweise
- Anders Anton von Stiernman: Matrikel öfwer Swea Rikes Ridderskap och Adel, letzter Band, Stockholm 1754, S. 193.
- Otto Magnus von Stackelberg (Bearb.): Genealogisches Handbuch der estländischen Ritterschaft, Band 1, Görlitz [1931], S. 584.
- Gabriel Anrep: Svenska adelns ättartaflor. Band 4, Stockholm 1864, S. 637.
- Otto Magnus von Stackelberg (Bearb.): Genealogisches Handbuch der estländischen Ritterschaft, Band 1, Görlitz [1931], S. 537.