Carl Heinrich Florenz Müller
Carl Heinrich Florenz Müller (* 29. Januar 1845 in Piesau[1]; † 24. November 1912 in Hamburg), genannt „Röntgenmüller“, war ein deutscher Unternehmer.
Leben
Im Jahre 1862 erwarb der gelernte Glasbläser ein Grundstück zwischen der Alexanderstraße und dem Steindamm im damaligen Hamburger Stadtteil Hammerbrook, heute St. Georg, stellte dort Ziergläser her und nahm ab 1880 die Produktion vor allem von Glühlampen und Vakuumröhren (Gasentladungsröhren) auf. Ab 1896 befasste sich das "C.H.F. Müller Röntgenwerk" mit der Röntgentechnik und spezialisierte sich als „Special-Fabrik für Röntgenröhren“ auf die Herstellung von Röntgenröhren, ab 1924 unter dem Markennamen Valvo, auch mit der Produktion von Rundfunkröhren. In den 1920er Jahren wurde ein neues Fabrikgebäude in Hamburg-Fuhlsbüttel bezogen. Seit 1927 gehört das Werk zu Philips, seit 1987 zu Philips Medizin Systeme.
C. H. F. Müller wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt (Planquadrat V 30 bei der Kapellenstraße nahe Kreisverkehr).[2]
Siehe auch
- Liste der Kulturdenkmäler in Hamburg-Ohlsdorf (Röntgenstraße)
Literatur
- Anita Kuisle: Müller, Carl Heinrich Florenz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 444 (Digitalisat).
- Glühlampen von Müller. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 525.
- Rainer Klump: Die „neue Art von Strahlen“ und die „langen Wellen der wirtschaftlichen Entwicklung“: Röntgens Entdeckung aus ökonomischer Sicht. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 14, 1996, S. 193–207.
- Heinz Bergmüller: Kleiner Exkurs in die Geschichte von C. H. F. Müller (Röntgenmüller). Philips Medizin Systeme, Hamburg 1988.