Carl Elsasser

Johann Carl Ludolf Elsasser (* 29. Juni 1822 i​n Herzogenrath; † 17. März 1911 i​n Berlin[1]) w​ar ein deutscher Kommunalpolitiker, Abteilungsdirektor i​m Reichspostamt u​nd Mitglied d​es kaiserlichen Patentamtes.

Leben

Elsasser war der Sohn des Obersteuerkontrolleurs Ferdinand Elsasser und seiner Frau Antoinette geb. von Prym[1]. Er studierte das Baufach, legte die Baumeisterprüfung im Land-, Wege, Wasser- und Eisenbahnbau ab und wurde 1855 Hülfsarbeiter an der Telegraphendirektion Berlin, 1858 Telegraphenbaumeister, 1862 Telegraphenbauinspektor, 1864 Regierungs- und Baurat, 1868 Geheimer Regierungsrat und vortragender Rat in der Generaldirektion der Telegraphen beim Norddeutschen Bund.[2] 1875 war die Generaltelegrafendirektion noch selbstständige II. Abtheilung im Reichskanzleramt mit rund 35 höheren Beamten und etlichen Telegrafenstationen. Im Folgejahr gelang es Heinrich Stephan, die einheitliche Post- und Telegrafenverwaltung als selbstständige Reichsbehörde herzustellen. Als Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat leitete Elsasser als Abteilungsdirektor ein Ressort im Reichspostamt. 1886 schied er als Baubeamter für den Telegrafenbaubereich aus dem Reichspostamt aus.[3] 1888 wurde er Ehrenmitglied des Göttinger Wingolf.[4] Neben seiner Tätigkeit im Reichspostamt war er bis zu seinem Tod Mitglied des kaiserlichen Patentamtes, welches seit 1905 in Berlin-Kreuzberg lag.

Gedenkplakette anlässlich seines 80. Geburtstags auf dem St. Simeon und St. Lukas-Friedhof

Carl Elsasser s​tarb in seiner Wohnung i​n der Bernburger Straße 22 i​n der Friedrichsvorstadt[1]. Er w​urde auf d​em Kirchhof Sankt Simeon u​nd Sankt Lukas i​n Britz beigesetzt.

Politisches Wirken

Elsasser erwarb s​ich große Verdienste i​n der Kommunalpolitik d​er damaligen Stadt Rixdorf, d​ie ein Jahr n​ach seinem Tod 1912 i​n Neukölln umbenannt wurde. Sein herausragendes Engagement i​n der Wohlfahrtspflege äußerte s​ich auch darin, d​ass auf s​ein Wirken h​in 1897 a​m Tempelhofer Weg i​m damaligen Nachbarort Britz d​er evangelische Kirchhof Sankt Simeon u​nd Sankt Lukas gegründet wurde, a​uf dem e​r auch bestattet wurde.[5]

Zu seinen Ehren entstand i​n Neukölln d​ie Carl-Elsasser-Straße, d​eren Schreibweise 1932 i​n die Karl-Elsasser-Straße geändert wurde.

Literatur

Commons: Carl Elsasser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. StA Berlin IVa, Sterbeurkunde Nr. 194/1911
  2. Vgl. DBZ II (1868), Nr. 5, S. 43.
  3. Vgl. ZfB XXXVII (1887), Sp. 195.
  4. Gesamtverzeichnis des Wingolf, 1991
  5. Vgl. Nachruf (Carl Elsaesser), in: Archiv für Post und Telegraphie, XXXIX (1911), S. 190f.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.