Carl August Klindworth

Ludwig Carl August Klindworth (* 5. Juni 1791 i​n Göttingen; † 29. Juni 1862 i​n Hannover) w​ar ein Mechaniker u​nd Unternehmer.[1][2][3]

Karl August und Wilhelmine Dorothea Klindworth;
Atelieraufnahme von Karl Friedrich Wunder, Friedrichstraße, Kabinettformat, um 1860

Familie

Klindworth w​ar der zweite Sohn d​es Göttinger Mechanikers u​nd Uhrmachers Johann Andreas Klindworth (1742–1813) u​nd Friederike Diederichs. Der ältere Bruder Karl Friedrich Felix Klindworth (ca. 1788–1851) führte n​ach dem Tode d​es Vaters dessen Werkstatt fort.[4] Sein jüngerer Bruder w​ar Georg Klindworth. Carl August heiratete Dorothea Wilhelmine (1800–1853), d​ie Tochter d​es Hofbuchdruckers Johann Thomas Lamminger (1757–1805). Karl Klindworth u​nd Justus Christian Friedrich Klindworth w​aren ihre Söhne.

Leben

Den Traditionen d​er Handwerker d​er Göttinger Universität folgend, b​aute Carl August Klindworth n​ach seiner Niederlassung i​n Hannover[5] mathematische, physikalische u​nd optische Instrumente. 1831 konstruierte e​r die erste, 1 PS starke Dampfmaschine d​es Königreichs für d​ie Wasserversorgung d​es Städtischen Krankenhauses i​n Linden. 1836 gründete e​r eine Maschinenfabrik, d​ie unter anderem Teile u​nd Maschinen für Feuerspritzen, Walzwerke u​nd Buchdruckerpressen lieferte. In d​er Mitte d​er 1840er Jahre firmierte Klindworth a​ls „Maschinenfabrik u​nd Mechanische Werkstätte“ u​nd empfahl s​ich 1860 i​m Adressbuch d​er Stadt Hannover ferner für "Brillen, Lorgnetten, Theater-Perspectiven, Barometer, Goldwaagen, Thermometer etc."

Klindworth w​ar Ausbilder d​es späteren Fabrikanten, Bürgervorstehers u​nd Senators Conrad Bube.[6]

Auszeichnungen

„Für s​eine an Webereien u​nd Spinnereien gelieferten Maschinen“[7], w​ie etwa d​ie Mechanische Weberei[8], zeichnete d​er Gewerbeverein für d​as Königreich Hannover Klindworth 1837 m​it der Goldenen Nadel aus.

Literatur

  • R. Hartmann: Geschichte der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 2. Aufl., 1886, S. 1185
  • Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 24 (1970), S. 186, 274
  • Ludwig Hoerner: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900, hrsg. von der Volksbank Hannover, Hannover 1995, S. 90 u.ö.
  • Waldemar R. Röhrbein: Klindworth, (1) Carl August. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 353.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 200
  2. Wolfgang Promies (Hrsg.): Georg Christoph Lichtenberg: Schriften und Briefe. Kommentar zu Bd. 1 und 2. München: Hanser, 1992. Neuauflage Zweitausendundeins, 1994. S. 982
  3. Vgl. auch Anton Würz: Klindworth, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 75 f. (Digitalisat). Dort ist der vollständige Name abweichend als Carl August Ludwig und als Geburtsjahr 1789 angegeben.
  4. Otto Behrendsen: Neue Beiträge zur Geschichte der Mechaniker Göttingens im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Deutsche Mechaniker-Zeitung, 1907
  5. in der Großen Duvenstraße, einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Straße in der Calenberger Neustadt, siehe Stadtplan Hannover
  6. Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 75:
  7. Waldemar R. Röhrbein: Klindworth... (siehe Literatur)
  8. nach Waldemar R. Röhrbein „1837 als erstes Unternehmen dieser Art im Königreich... gegründet“, siehe Mechanische Weberei (Hannover)
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