Caprera
Caprera ist eine Insel der Inselgruppe La Maddalena vor der Küste Sardiniens. Sie ist Teil der Gemeinde La Maddalena in der Straße von Bonifacio zwischen Sardinien und Korsika und ist heute ein Touristenziel und war der Ort, an dem Giuseppe Garibaldi von 1854 bis zu seinem Tod 1882 lebte.[1]
Caprera | ||
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Gewässer | Straße von Bonifacio, Tyrrhenisches Meer | |
Inselgruppe | La Maddalena | |
Geographische Lage | 41° 12′ 26″ N, 9° 27′ 14″ O | |
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Fläche | 15,7 km² | |
Höchste Erhebung | Monte Tejalone 214 m | |
Einwohner | 77 (2016) 4,9 Einw./km² |
Geschichte
Nach der römischen Besetzung blieb Caprera jahrhundertelang menschenleer, bevor die Insel von Hirtengruppen besiedelt wurde. Auf ihr wurden viele Überreste römischer Frachtschiffe gefunden. 1854 beschloss der italienische Freiheitskämpfer und Volksheld Giuseppe Garibaldi, sich hier niederzulassen und pflanzte die ersten Bäume des blühenden Kiefernwaldes, der heute die Insel bedeckt. Er kaufte 1855 etwa die Hälfte der Insel und starb dort 1882.[2] Ein Jahrhundert nach Garibaldis Tod wurde die Insel von militärischen Beschränkungen befreit und ist vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich. Sein Haus ist heute ein Museum und eine Gedenkkapelle, und die Insel ist ein nationales Denkmal.
Geografie
Die Insel erhielt ihren Namen wahrscheinlich wegen der zahlreichen auf ihr lebenden Wildziegen (Capra bedeutet auf Italienisch "Ziege"). Es ist die zweitgrößte Insel des Archipels und hat eine Fläche von 15,7 km² und eine Küstenlinie von 45 km. Der Monte Tejalone ist der höchste Punkt (212 m). Auf der Südwestseite befindet sich ein Segelzentrum und die vielen Buchten und Ankerplätze entlang der Küste erleichtern die Landung. Diese Insel wurde zum Naturschutzgebiet für die ansässigen Seevögel, die Möwen, den Kormoran und den Wanderfalken erklärt. Caprera ist durch einen 600 Meter langen Damm mit der Insel La Maddalena verbunden.
Einzelnachweise
- La Maddalena e le altre isole dell'Arcipelago: Parco Nazionale dell' Arcipelago di La Maddalena. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- Caprera. In: 1911 Encyclopædia Britannica. Volume 5 (wikisource.org [abgerufen am 14. Februar 2020]).