Camillo Filippo Ludovico Borghese
Camillo Filippo Ludovico Borghese (* 19. Juli 1775 in Rom; † 9. Mai 1832 in Florenz) war Fürst von Sulmona und Rossano und Herzog von Guastalla.
Er gehörte dem römischen Fürstenhaus Borghese an, welches ursprünglich aus Siena stammte und durch Camillo Borghese, der als Paul V. im Jahr 1605 Papst wurde, zu Ehren und Reichtümern gelangt war.
Camillo Filippo Ludovico Borghese trat im Jahr 1796 in französische Dienste und heiratete 1803 Napoleons I. zweite Schwester, Pauline Bonaparte, Witwe des französischen Generals Charles Victoire Emmanuel Leclerc.
Infolge dieser Vermählung erhielt er im Jahr 1804 die Würde eines französischen Prinzen, wurde im Jahr 1805 Chef d’escadron der kaiserlichen Garde, bald darauf Oberst und später Général de division und kurzzeitig regierender Herzog von Guastalla, im Jahr 1808 Generalgouverneur von Piemont und im Jahr 1809 Oberkommandant der 27. und 28. Militärdivision.
Nach Napoleons Sturz trennte er sich von seiner Gemahlin, lebte ab dem Jahr 1818 abwechselnd in Florenz und Rom und starb am 9. Mai 1832 in Florenz ohne Nachkommen.
Ihn beerbte sein Bruder Francesco Borghese, Fürst Aldobrandini (1776–1839).
Die Besitzungen der Borghese umfassten außer den Fürstentümern Rossano und Sulmona die schönsten Ortschaften und Güter im Patrimonio di San Pietro in Sabina und den elften Teil der ganzen Campagna di Roma.