Calliandra surinamensis
Calliandra surinamensis ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie ist in Südamerika heimisch, wird in vielen tropischen Gebieten als Zierpflanze verwendet und ist in vielen tropischen Gebiet ein Neophyt. Ihre Früchte sind in Surinam unter dem Namen „officierskwastje“ bekannt.
Calliandra surinamensis | ||||||||||||
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Habitus von Calliandra surinamensis als Zierpflanze | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calliandra surinamensis | ||||||||||||
Benth. |
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Calliandra surinamensis wächst als Strauch oder Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 5 Meter.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind doppelt paarig gefiedert, wobei es nur zwei Fiedern erster Ordnung gibt und jede dieser Fiedern acht bis zwölf Paar Fiederblättchen aufweist. Die einzelnen Fiederblättchen sind bei einer Länge von 11 bis 16, selten bis zu 25 Millimeter und einer Breite von meist 3 bis 4, selten bis zu 5 Millimeter lanzettlich.
Blütenstand und Blüte
Seitenständig auf einem Blütenstandsschaft stehen in einem heteromorphen, köpfchenförmigen (Kapitulum), verkehrt-kegelförmigen Blütenstand viele Blüten zusammen. Die kahle, zwittrige Blüte besitzt eine doppelte Blütenhülle. Der becherförmige Kelch ist 2 bis 3 Millimeter. Die häutigen Kronblätter sind zu einer 6 bis 7 Millimeter langen Röhre verwachsen. Den auffälligsten Teil der Blüte bilden am Ansatz weißen Staubfäden, die am oberen Ende rötlich beziehungsweise rosafarben sind.
Frucht
Die kahle Hülsenfrucht ist 5 bis 7,5 Zentimeter lang sowie 8 bis 10 Millimeter breit, dabei nimmt ihre Breite zur Spitze hin etwas zu. Die Naht der Hülsenfrucht ist ungefähr 3 Millimeter dick. Reife Hülsenfrüchte sind dunkelbraun.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Ähnliche Arten
Am ähnlichsten ist Calliandra surinamensis die Art Calliandra magdalenae. Calliandra magdalenae hat meist aber mehr Fiederblättchenpaare und ist robuster gebaut. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal liefern die Früchte, welche bei Calliandra surinamensis deutlich weniger Verdickungen aufweisen. Auch ist Calliandra surinamensis in Mittelamerika nur in Kultur zu finden, während Calliandra magdalenae heimisch ist.
Vorkommen und Nutzung
Calliandra surinamensis ist entlang Bächen und Flüssen in Guayana häufig. Insbesondere in den tropischen Zonen Zentral- und Südamerikas wird sie oft kultiviert. Calliandra surinamensis gedeiht üblicherweise in Höhenlagen bis zu 200 Meter, kommt aber bis auf 700 Meter vor.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung von Calliandra surinamensis erfolgte 1844 durch George Bentham in London Journal of Botany, Volume 3, S. 105. Synonyme für Calliandra surinamensis Benth. sind: Acacia fasciculata (Willd.) Poir., Anneslia fasciculata (Willd.) Kleinhoonte, Calliandra angustidens Britton & Killip, Calliandra tenuiflora Benth., Feuilleea fasciculata Kuntze, Inga fasciculata Willd.
Einzelnachweise
- Calliandra surinamensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
Quellen
- Gerrit Davidse: Calliandra surinamensis, in: Flora de Nicaragua online zuletzt abgerufen 30. Juli 2013 (Abschnitte Beschreibung und Taxonomie)
- Marc van Roosmalen: Fruits of the Guianan Flora. National Herbarium of the Netherlands, Utrecht 1985, ISBN 9090009884.
- Eintrag bei International Legume Database & Information Service = ILDIS, Version 10.01, 2005. (Abschnitte Verbreitung und Taxonomie)