Cailín Óg a Stór
Cailín Óg a Stór (irisch für englisch young girl, my treasure, deutsch etwa junge Maid, mein Schatz[1]) ist eine traditionelle irische Melodie, vermutlich im Jahr 1582 erstmals veröffentlicht – als sogenannte „Broadside-Ballade“ auf billigem Papier gedruckt.[2][3]
Wahrscheinlich diente der Titel Shakespeare als Vorbild für den Ausspruch Caleno custore me – in dem Drama Heinrich V. (geschrieben 1599/1600) versteht der englische Soldat Pistol einen französischen Gefangenen nicht und antwortet diesem mit dem Kauderwelsch Caleno custore me (4. Akt, 4. Szene). Er bezieht sich dabei wohl auf das damals populäre irische Lied Cailín Óg a Stór, dessen irischer Titel zu Caleno custore me verballhornt wurde.[2][3]
Das Gedicht The Croppy Boy von 1798 (Croppy war ein Spitzname für irische Rebellen im Kampf für die Unabhängigkeit von Großbritannien) wurde mit der Melodie von Cailín Óg a Stór vertont, ebenso die traditionelle Ballade von „Lord Franklin“, entstanden um 1850, in der Lady Franklin um ihren verschollenen Ehemann trauert.[3] Auf „Lord Franklin“ wiederum basiert der Song Bob Dylan’s Dream, 1963 auf Dylans Album The Freewheelin’ Bob Dylan veröffentlicht.[4]
Weblinks
- Duo ConCordes – Cailin Óg a Stór auf YouTube
- The Dubliners – The Croppy Boy auf YouTube
- Bob Dylan – Bob Dylan’s Dream auf YouTube
- Dolly Parton and Altan – An Cailín Deas Óg (The Pretty Young Girl) auf YouTube
- Ian Bostridge & Antonio Pappane – Caleno Custore Me auf YouTube
Einzelnachweise
- Cailín Óg a Stór auf thesession.org (englisch)
- Ian Pittaway: Calen o Custure me: a Tudor love song with garbled Gaelic? auf earlymusicmuse.com, 17. April 2017 (englisch)
- Seán Donnelly: Shakespeare and an Irish tune. The Irish Times, 31. August 2012 (englisch)
- Bob Dylan’s Dream. Philippe Margotin, Jean-Michel Guesdon: „Bob Dylan All the Songs: The Story Behind Every Track“, Hachette UK, 2015 (englisch)