Café Einstein Stammhaus
Das Café Einstein Stammhaus ist ein Kaffeehaus an der Kurfürstenstraße 58 im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte). Es befindet sich in einer Villa, die in den Jahren 1878–1879 von Max Karchow und Robert Guthmann für den Fabrikanten Gustav Roßmann im Stil der italienischen Renaissance erbaut und 1926 nach Plänen von Ernst Lessing und Max Bremer aufgestockt und zum Garten hin erweitert wurde. Im Jahr 1979 wurde es im Stil der Wiener Kaffeehauskultur eingerichtet. Das Gebäude hatte ursprünglich den Namen Villa Roßmann und gilt heute als ein Berliner Künstlertreff.[1]
Seit September 2009 erinnern an der Schwelle zum Eingang zwei Stolpersteine an die ehemaligen Eigentümer, den jüdischen Privatbankier Georg Blumenfeld und seine Ehefrau Margarete Lucia, die 1939 aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze enteignet wurden. Georg Blumenfeld nahm sich nach der Enteignung das Leben, seine Ehefrau beging 1941 „als letzten Akt der Selbstbehauptung“ Suizid.[2]
Die Legende, dass Henny Porten viele Jahre in dem Haus Kurfürstenstraße 58 gewohnt haben soll, lässt sich anhand der Berliner Adressbücher nicht bestätigen.
Siehe auch
Literatur
- Kirstin Buchinger: Café Einstein Stammhaus: Die Geschichte des Berliner Kaffeehauses. Nicolai, Berlin 2009, ISBN 978-3-89479-510-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- berlin.de Kulturorte (Memento des Originals vom 21. Februar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 6. August 2010.
- Mitten in Schöneberg – Erinnerung an die ehemaligen Eigentümer des Hauses. In: Jüdische Allgemeine, 24. September 2009.