Caatingaschattenkolibri
Der Caatingaschattenkolibri (Anopetia gounellei) oder Rostbarteremit ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Das Verbreitungsgebiet dieser endemischen Art beschränkt sich auf Brasilien. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Caatingaschattenkolibri | ||||||||||||
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Caatingaschattenkolibri (Anopetia gounellei) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Anopetia | ||||||||||||
Simon, 1918 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Anopetia gounellei | ||||||||||||
(Boucard, 1891) |
Merkmale
Der Caatingaschattenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 11,5 cm bei einem Gewicht von ca. 2,6 g. Die Flügel sind ca. 5,3 cm lang. Die Oberseite und die Flügeldecken sind graubronzegrün, wobei die Hinterrückenfedern blass rostfarben gesäumt sind. Die breite hellrotbraune Nackenbinde wird von einem schwarzen Schaftstrich durchzogen. Der breite Überaugenstreif ist weiß. Die schwarzen Ohrflecken ziehen sich bis zum Schnabel, wobei die Zügel weißlichocker gefärbt sind. Die rostfarbene Kehle weist einen schwarzen Mittelstreif auf. Die Brust und die Flanken sind hellgraubräunlich bis blass ockerfarben, die Bauchmitte weißlich. Die Unterschwanzdecken, des ca. 4,5 cm langen Schwanzes, sind hellockerbraun. Die bronzegrünen Schwanzfedern haben breite weiße Spitzen und einer schwarzen Binde am Ende. Während der Oberschnabel schwarzbraun mit olivgrünem Wurzelteil ist, ist der Unterschnabel grünlichgelb. Die Beine sind schwarzbraun.[1]
Verhalten
Über ihr Verhalten und ihre Brutverhalten ist nichts bekannt.
Verbreitung und Lebensraum
Der Kolibri kommt in den Bundesstaaten Piauí, Ceará und Bahia vor.[1] Hier bewegt er sich in der buschigen Caatinga Landschaft mit halbimmergrünen Wäldern.[2]
Lautäußerungen
Ihr Ruf besteht aus einer langsamen wiederholenden Serie Gezwitscher, welches wie Twut klingt und das immer wieder unterbrochen wird.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Adolphe Boucard beschrieb den Kolibri unter dem Namen Phaetornis [sic] gounellei.[3] Erst 1918 schlug ihn Eugène Simon der neuen Gattung Anopetia zu. Die Art gilt als monotypisch.
Der Begriff »Anopetia« leitet sich aus den griechischen Worten »an-« für »ohne, fehlend« und »opeas, opeatos« für »Dorn« ab.[4] Der Artname ehrt den französischen Naturforscher und Sammler Pierre Émile Gounelle (1850–1914), der 1887 in Brasilien unterwegs war.[3]
Literatur
- Rolf Grantsau: Die Kolibris Brasiliens. Expressão e Cultura, Rio de Janeiro 1988, ISBN 978-85-208-0101-7.
- Ber Van Perlo: A Field Guide to the Birds of Brazil. Oxford University Press, Oxford 2009, ISBN 978-0-19-530155-7 (online [abgerufen am 21. Juli 2014]).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Adolphe Boucard: Notes on rare species of Humming Birds and description of Several Supposed New Species in Boucard's Museum. In: The Humming Bird. A Monthly Scientific, Artistic and Industrial Review. Band 1, Nr. 3, 1891, S. 17–18 (online [abgerufen am 20. Juli 2014]).
Weblinks
- Anopetia gounellei in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 18. März 2012.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Broad-tipped Hermit (Anopetia gounellei) in der Internet Bird Collection
- Caatingaschattenkolibri (Anopetia gounellei) bei Avibase; abgerufen am 18. März 2012.
- Anopetia gounellei im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 18. März 2012.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Broad-tipped Hermit (Anopetia gounellei)
- Caatingaschattenkolibri (Anopetia gounellei) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
Einzelnachweise
- Rolf Grantsau, S. 46.
- Ber Van Perlo, S. 156.
- Adolphe Boucard, S. 17, Bei Phaetornis handelt es sich um einen Schreibfehler.
- James A. Jobling, S. 48.