COB Speicher
Contingency Operating Base (COB) Speicher (im deutschen Sprachraum auch als Camp Speicher bezeichnet), im Irak als Al Sahra Airfield bekannt (ICAO-Code: ORSH), ist ein mittlerweile wegen Kriegsschäden nicht mehr als Militärflugplatz genutzter irakischer Luftwaffenstützpunkt. Er befindet sich etwa 10 km nordwestlich von Tikrit.
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COB Speicher Al Sahra Airfield | |||
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Kenndaten | |||
ICAO-Code | ORSH | ||
Koordinaten | |||
Höhe über MSL | 130 m (427 ft) | ||
Verkehrsanbindung | |||
Entfernung vom Stadtzentrum | 10 km nordwestlich von Tikrit | ||
Start- und Landebahnen | |||
14L/32R | 2238 m × 50 m Asphalt | ||
14R/32L | 3126 m × 46 m Beton | ||
Von 2003 bis Oktober 2011 nutzten die Vereinigten Staaten diesen taktisch wichtigen Luftwaffen-Stützpunkt. Von den US-amerikanischen Militärkräften wurde er nach Scott Speicher benannt, einem Kampfpiloten der US Navy, der während der ersten Nacht der Operation Desert Storm ums Leben kam, als sein F/A-18-Mehrzweckkampfflugzeug von einer irakischen MiG-25 mit einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde.
Massaker
Am 12. Juni 2014 ermordeten Kämpfer der sunnitischen Terrororganisation IS bis zu 1700 Kadetten der irakischen Luftwaffe, die zur Ausbildung im Camp untergebracht waren. Dem Massaker war der überraschende Fall der Stadt Mossul und das rasche Vordringen des IS vorausgegangen, teils unter Jubel der sunnitischen Bevölkerung im Nordirak. Die Kommandeure der Akademie auf dem Camp-Speicher-Gelände wiesen die Rekruten an, alle Waffen im Camp zurückzulassen und nach Hause zu gehen. Die Gruppen auf den Strassen marschierender Männer wurden vom IS eingeholt und diejenigen, die als Schiiten erkannt wurden, führte man zum Tigris und erschoss sie an verschiedenen Orten. Videos des Massakers wurden ins Internet gestellt, der IS gab 1.700 Getötete an. Im März 2015 wurde die Region zurückerobert, Aktivisten schätzten im November 2017 es seien bei dem Massaker bis zu 1.935 Menschen ermordet worden, gefunden wurden bis zu dem Zeitpunkt 994 Leichen. Im August 2016 wurden 36 vermeintliche Täter im Schnellverfahren zum Tode verurteilt und hingerichtet.[1][2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Patrick Cockburn: "Camp Speicher massacre: Retracing the steps of Isis's worst-ever atrocity" The Independent vom 6. November 2017
- Tim Arango: Escaping Death in Northern Iraq – Video Feature: Surviving an ISIS Massacre. In: New York Times. 3. September 2014, abgerufen am 14. März 2015 (englisch).