Busing
Busing [ˈbʌsɪŋ], auch Bussing, bezeichnet in den Vereinigten Staaten die Beförderung per Omnibus von Schulkindern, die einer bestimmten ethnischen Gruppe zugeordnet werden, in andere Bezirke, deren Schulen mehrheitlich von Kindern besucht werden, die einer anderen ethnischen Gruppe zugeordnet werden. Busing ist ein politisch kontrovers diskutierter Begriff. Das eigentliche Ziel war es, die Trennung ethnischer Gruppen im Schulbetrieb zu reduzieren.
Nachdem mit der Entscheidung Brown v. Board of Education des Obersten Gerichtshofs 1954 de jure die Rassentrennung an öffentlichen Schulen der Vereinigten Staaten abgeschafft wurde, bestand die Diskriminierung de facto weiter fort, da die Schulbezirke entlang der segregierten Wohnbezirke der verschiedenen Rassen gebildet waren.[1] Mit der Entscheidung Swann v. Charlotte-Mecklenburg Board of Education wurde 1971 vom Obersten Gerichtshof das Busing zwischen den Wohnbezirken als ein geeignetes Mittel angesehen, um sowohl eine Integration von Schülern verschiedener Herkünfte zu gewährleisten als auch, dass alle Schüler unabhängig von ihrer Rasse die gleichen Bildungschancen erhalten.[2]
Im Vorwahlkampf der Demokraten 2019 kam das Busing wieder in die Schlagzeilen, als Kamala Harris den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden wegen seiner damaligen Haltung kritisierte.[3]
Weblinks
Anmerkungen
- George Theoharis: 'Forced busing' didn't fail. Desegregation is the best way to improve our schools. In: The Washington Post. 23. Oktober 2015, abgerufen am 5. September 2021.
- Swann v. Charlotte-Mecklenburg Board of Education. Justia (US Law), 26. Mai 1970, abgerufen am 5. September 2021.
- Christina Zhao: What is Busing? Joe Biden Forced to Defend Record on Segregation in Face of Kamala Harris Attacks. In: Newsweek, 27. Juni 2019.