Buschmann (Adelsgeschlecht)
Buschmann ist der Name eines westfälisch-rheinländischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das 1598 geadelte Geschlecht stammt ab von Daniel Jacob Buschman († 1611) aus Braunschweig, Bürgermeister der Stadt Stade. Dessen Sohn Johann (1570–1630) war zunächst protestantisch, bevor er zum Katholizismus konvertierte. Er war Hofrat in Paderborn, Amtmann in Driburg und mit Anna Clara von Plettenberg-Herting verheiratet.
Johanns Sohn Peter von Buschmann war Kanzler des Fürstbistums Paderborn und ab 1648 Kanzler von Kurköln. Mitglieder der folgenden Generationen übernahmen zentrale Ämter in Kurköln. Die Familie besaß u. a. Schloss Arff (1750–1803), Gut Asperschlag und Königshoven (Bergheim) sowie Heimersheim (Rheinbach).
Anton Ignaz von Buschmann (1776–1832) zu Köln, kurkölnischer Hauptmann und Landrentmeister der Kölner Regierung, erhielt am 2. Mai 1827 die königlich-preußische Adelsanerkennung.[1] 1829 wurde die Familie in die rheinische Adelsmatrikel eingetragen.[2]
Wappen
Blasonierung: In Gold auf grünem Rasen ein natürlicher Baum, an welchem mit einem silbernen Band ein silbernes Jagdhorn hängt. Auf dem Helm der Baum zwischen zwei silbernen Straußenfedern. Die Helmdecken sind grün-silbern.[3]
Weitere Wappendarstellungen:
- Wappen derer von Buschmann bei Siebmacher[4]
- Wappen der Freiherren von Buschmann by Tyroff
Namensträger
- Peter von Buschmann (1604–1673), Kanzler des Fürstbistums Paderborn, Gesandter bei den Friedenskongressen von Osnabrück und Münster und ab 1648 Kanzler von Kurköln
- Johann Peter Buschmann (* 1590), Stadtschultheiß zu Koblenz, kurtrierischer Rat 1660 und 1662
- Cyriacus Buschmann († 1738) kurkölnischer Hofgerichtskommisar, Schultheiß der Kölner Erbvogtei
- Johann Gottfried Josef von Buschmann (1702–1772), kurkölnischer wirklicher Geheimer Rat, Schultheiß des Domstifts zu Anstel, Grewe der kurfürstlichen Gerichte Airsbach und Niederich zu Köln
- Christian August von Buschmann (um 1698–1754), Kölner Domherr, Dekan des Collegiatstifts zu den Aposteln; sein Nachfolger war sein Neffe Peter Joseph von Buschmann
- Peter Joseph von Buschmann (1704–1766), Domherr und Domkapitular in Köln
Literatur
- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden. Band 1: Stammfolge und Wappenbuch. A–Z, Köln 1848, S. 58 f.
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A-L, Nürnberg 1878, S. 104 und Tafel 136 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 127.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 25; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 58.
- Herbert M. Schleicher: Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln, Band 3, Mappe 148–246, Brienen – Cob von Nudingen (= Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Nr. 63), Köln 1992, S. 220–225.
Einzelnachweise
- Schleicher (1992), S. 220.
- Hefner et al. (1878), S. 104.
- Spießen (1901–1903), S. 25.
- Hefner et al. (1878), Tafel 136.