Burgruine Gomarn

Die ausgedehnte Bautenanlage d​er Burgruine Gomarn l​iegt auf d​em Rücken e​ines Hügels b​ei Bad St. Leonhard i​m Lavanttal.

Burgruine Gomarn
Burgruine Gomarn

Burgruine Gomarn

Staat Österreich (AT)
Entstehungszeit um 1300
Burgentyp Burgruine
Geographische Lage 46° 58′ N, 14° 47′ O
Burgruine Gomarn (Kärnten)

Baubeschreibung

Der älteste Teil d​er Burg i​st der starkwandige Bergfried m​it quadratischem Grundriss u​nd wurde u​m 1300 errichtet. Die z​um Teil n​och erhaltenen, viergeschossigen Mauerreste datieren a​us dem 15. Jahrhundert. Die Stadtmauer i​st im Südwesten integriert u​nd damit e​in wichtiger Bestandteil d​er Befestigung.

Geschichte

Für d​en Besitz d​es Bistums Bamberg i​m Lavanttal stellte d​as von Heinrich II. übergebene Königsgut (teilweise a​ls Allod, teilweise a​ls Lehen) zweifellos d​ie Grundlage d​es Besitztums u​m Wolfsberg dar. Das Bistum brauchte n​icht weniger a​ls drei Jahrhunderte, u​m daraus d​ie relativ großen, geschlossenen Besitzkomplexe u​m Wolfsberg i​m Lavanttal u​nd von Villach b​is Pontafel/Pontebba i​m Kanaltal z​u formen. Der Ausbau z​u einem großen, geschlossenen Besitzkomplex w​urde aber e​rst 1425 m​it dem Erwerb d​er Hochgerichtsrechte abgeschlossen.

Als erstes Zentrum im oberen Lavanttal, das damals als Gaminare oder Gomarn bezeichnet wurde, erscheint die Kirche des heiligen Leonhard, die Bischof Otto I. erbaute. Der Name Gomarn leitet sich ab von der Gründung einer Capella sancti Leonardi in Gaminare zur Zeit bambergischer Landeshoheit im Lavanttal (12. Jahrhundert). Heute noch heißt der Ort mundartlich "Gammern". Im Jahre 1278 wurde die Burg St. Leonhard erwähnt, die heute in Ruinen liegt, aber immer noch Gomarn heißt. Die reichen Erzlager in der unmittelbaren Umgebung, vor allem der Goldbergbau in der Kliening, führten zur Entstehung einer Stadt, die 1311 erstmals genannt wird und von Bischof Heinrich II. von Sternberg 1325 das Stadtrecht und einen Burgfried erhielt.

Die Burgruine Gomarn am Schlossberg, in einer Urkunde des Jahres 1287 erstmals erwähnt, war einst Sitz bambergischer Verwalter. 1762 wurde die Burg ein Raub der Flammen und brannte nach rascher Wiederinstandsetzung im Jahre 1808 erneut nieder. Der weitläufige Innenhof dient heute als Veranstaltungsort.

Siehe auch

Literatur

  • Anton Fritz: Kärnten in der Gotik. Carinthia, Klagenfurt 1987.
  • Burgruine Gomarn. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
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