Burg Turquestein

Die Burg Turquestein (deutsch: Türkstein) ist die Ruine einer Höhenburg bei Turquestein-Blancrupt in den Vogesen im französischen Département Moselle der Region Grand Est.

Burg Turquestein
Ansicht der Ruine (19. Jh.)

Ansicht der Ruine (19. Jh.)

Staat Frankreich (FR)
Ort Turquestein-Blancrupt
Entstehungszeit 900 bis 1000
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Freiherr
Bauweise Buckelquader
Geographische Lage 48° 35′ N,  2′ O
Höhenlage 458 m
Burg Turquestein (Moselle)

Die Ruine befindet sich auf 458 Meter Höhe in einer früher als uneinnehmbar geltenden Lage auf einem Felsplateau hoch über dem Tal der Weißen Saar nahe deren Quelle in Sichtweite zum Donon.

Geschichte

Turquestein wurde zwischen 900 und 1000 erbaut. Ein genaues Erbauungsdatum ist nicht bekannt. 1002 übertrugen die Bischöfe von Toul die Burg als Lehen an die Freiherren von Blâmont. Nach Rivalitäten gelangte die Herrschaft Turquestein 1286 in den Besitz der Bischöfe von Metz. 1634 wurde die Burg auf Befehl Kardinal Richelieus geschleift und ist seither Ruine.

Anlage

Mauer der Burg

Die Burg folgt im Grundriss dem unregelmäßigen, länglich dreieckigen Felsplateau, auf dem sie erbaut wurde. Die erhaltenen Mauerreste der Kernburg mit Buckelquadern dürften auf das Ende des 12. Jahrhunderts zu datieren sein. Außer der Buckelquadermauer haben sich von der Hauptburg nur wenige Reste erhalten. Bemerkenswert ist noch ein gemauerter Bogen, der zur Überbrückung eines Felsspalts dient. Eine ähnliche Konstruktion ist auch von der Burg Hagelschloss, ebenfalls im Elsass, erhalten. Der Zugang erfolgte über eine jüngere, westlich angelehnte Vorburg.

Wie auf dem Plan zu erkennen, folgte die Burg einem im Mittelalter gebräuchlichen Prinzip: Die Vorburg diente als Zwinger. Innerhalb der Vorburg kann der Angreifer von allen Seiten her beschossen werden.

Literatur

  • Nicolas Mengus, Jean-Michel Rudrauf: Châteaux forts et fortifications médiévales d′Alsace. Dictionnaire d′histoire et d′architecture. La Nuée Bleue, Straßburg 2013, ISBN 978-2-7165-0828-5, S. 324–325.
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