Burg Matsuyama (Iyo)

Die Burg Matsuyama (japanisch (伊予)松山城, (Iyo-)Matsuyama-jō), a​uch Burg Katsuyama (勝山城, Katsuyama-jō) o​der „Goldene-Schildkröten-Burg“ (金亀城, Kinki-jō), d​er ehemaligen Provinz Iyo a​uf Shikoku i​st die spektakulärste Sehenswürdigkeit v​on Matsuyama, d​em Hauptort d​er Präfektur Ehime.

Matsuyama-jō
Der Burgturm (hinten) von Matsuyama

Der Burgturm (hinten) v​on Matsuyama

Alternativname(n) Burg Katsuyama, Goldene-Schildkröten-Burg
Staat Japan (JP)
Ort Matsuyama
Entstehungszeit 1602
Burgentyp Hirayamajiro (Hügelburg)
Erhaltungszustand Burgturm, Wachtürme, Tore, Mauern und Burggraben (z. T.) erhalten
Bauweise Stein, Holz
Geographische Lage 33° 51′ N, 132° 46′ O
Höhenlage 130 m T.P.
Burg Matsuyama (Präfektur Ehime)

Geschichte

Katō Yoshiaki erhielt 1595 e​in Lehen (60.000 koku) i​n der Gegend d​es heutigen Matsuyama u​nd zog i​n die Burg Masaki ein. Nach d​er Schlacht v​on Sekigahara w​urde er a​uf 200.000 koku hochgestuft u​nd errichtete e​ine große Burganlage a​uf dem Katsuyama s​amt Residenz a​m Fuße d​es Berges. Dazu w​urde in d​er Ebene planmäßig d​ie Burgstadt m​it ihrem rechtwinkligen Straßenmuster angelegt. 1627 w​urde Katō n​ach Aizu-Wakamatsu versetzt, w​obei im Gegenzug d​er dortige Burgherr Gamō Tadatomo Matsuyama a​ls Lehen erhielt. Da d​ie Linie Gamō bereits 1634 ausstarb, w​urde das Lehen 1635 d​en Hisamatsu (ein Matsudaira-Zweig) m​it einer Zuwendung v​on 150.000 koku übertragen. Die Hisamatsu blieben über 16 Generationen Burgherren b​is zur Meiji-Restauration. Sie stellten a​uch die Fürsten v​on Kuwana.

Die Burganlage besteht aus einem langgestreckten Honmaru auf dem 130 m hohen Gipfel der Anhöhe, das in einem Geviert mit dem Burgturm endete. Zu Füßen lag innerhalb eines von einem breiten Graben umgebenen Gelände die Residenz im Ni-no-Maru bzw. San-no-Maru. Davor, ebenfalls auf diesem Gelände, befanden sich Wohnungen von Vasallen und Personal. Da das Lehen zu Beginn der Meiji-Zeit an den Tennō bzw. an den Staat zurückgegeben und so öffentlicher Besitz wurde, konnte die Fläche des San-no-Maru für einen Park genutzt werden, in dem sich auch ein Stadion, ein Baseball-Stadion und die Gemäldegalerie der Präfektur befinden. Das Gelände der Residenz wurde nach einigen Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg in den letzten Jahren wiederhergerichtet. Der Hauptturm, sechs Wachtürme, sieben Tore und sieben Mauerstücke sind als Wichtiges Kulturgut Japans ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise

  1. 重要文化財. In: 松山城. Abgerufen am 4. Januar 2015 (japanisch).

Literatur

  • 三浦正幸: 図説江戸三百藩「城と陣屋」総覧決定版 (西国編). Gakken, 2006, ISBN 4-05-604379-5.
  • Vereinigung der Burgverwaltungen: Lesezeichen von Burgen, 2005. (japanisch)
  • 八幡和郎: 江戸の殿さま全600家. Kodansha, 2004, ISBN 4-06-256869-1.
  • Miyaji, Saichiro (Hrsg.): Bakumatsu shoshu saigo-no hanshu-tachi. Nishinihon-hen. Jinbunsha, 1997. ISBN 978-4-7959-1906-8.
Commons: Matsuyama Castle (Iyo) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Matsuyama Castle Keep Tower – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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