Burg Koga
Die Burg Koga (japanisch 古河城, Koga-jō) befindet sich in der Stadt Koga in der Präfektur Ibaraki. In der Edo-Zeit residierten dort zuletzt die Doi als größere Fudai-Daimyō.
Burg Koga | ||
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Burg Koga, Wall des Suwa-Vorbereichs | ||
Staat | Japan (JP) | |
Ort | Koga | |
Entstehungszeit | 1455 | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | wenig erhalten | |
Geographische Lage | 36° 11′ N, 139° 42′ O | |
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Burgherren in der Edo-Zeit
- Ab 1601 ein Zweig der Toda mit einem Einkommen von 20.000 Koku,
- ab 1612 ein Zweig der Ogasawara mit 20.000 Koku,
- ab 1619 ein Zweig der Okudaira mit 110.000 Koku,
- ab 1622 ein Zweig der Nagai mit 72.000 Koku,
- ab 1633 ein Zweig der Doi mit 160.000 Koku,
- ab 1681 ein Zweig der Hotta mit 90.000 Koku,
- ab 1685 ein Zweig der Fujii-Matsudaira mit 90.000 Koku,
- ab 1694 ein Zweig der Ōkōchi mit 70.000 Koku,
- ab 1712 ein Zweig der Honda mit 50.000 Koku,
- ab 1759 die Matsui mit 50.000 Koku,
- ab 1782 wieder ein Zweig der Doi mit 70.000 Koku.
Geschichte
Im Jahr 1455 zog Kamakura Kubō (Statthalter des Shoguns für Kantō) Ashikaga Shigeuji (足利 重氏; 1434–1497) nach Koga und baute dort eine Burg. Sie war seitdem Sitz des Koga-Kubō bis Ashikaga Yoshiuji (足利 義氏; 1541–1583) als letztem Koga-Kubō. Danach kam die Burg zeitweilig unter die Herrschaft der Späteren Hōjō.
Nachdem 1590 Tokugawa Ieyasu die Kantō-Provinzen übernommen hatte, wurde die Burg mit einem Zweig der Ogasawara besetzt, dem dann 1601 die Toda folgten. Als 1633 die Burg an Doi Toshikatsu (土井 利勝; 1573–1644) kam, erneuerte und erweiterte er die Burg. Aus dieser Zeit stammte der Burgturm (天守, tenshu; rot), der den innersten Bereich schützte. Auch der etwas abgelegene Vorbereich, das Suwa-guruwa (諏訪曲輪; S), wurde damals angelegt. Es folgten dann eine Reihe weitere Daimyō, bis dann mit Toshisato (利里; 1722–1777) wieder ein Doi die Burg übernahm. Die Doi blieben dann Burgherrn bis zur Meiji-Restauration 1868.– Viele der Burgherren übten wichtige Funktionen innerhalb des Bakufu aus.
Die Anlage
Die Burg Koga lag auf einem sich von Norden nach Süden erstreckenden Landstreifen, der im Westen durch den Fluss Watarase (渡良瀬川, -gawa) und im Osten und Süden durch Sumpfgebiete geschützt wurde. An den zentralen Bereich, das Hommaru (本丸; 1), schloss sich im Westen der zweite Bereich, das Ni-no-maru (二の丸; 2) und im Norden der dritte Bereich, das San-no-maru (三の丸; 3), an. Im Norden waren weiter vorgebaut die Vorbereiche Marunouchi-guruwa (丸の内曲輪) und Kannonji-guruwa (観音寺曲輪). Gegen Osten schützte das das langgestreckte schmale Higashiobi-guruwa (東帯曲輪), im Süden das Yorimasa-guruwa (頼政曲輪; Y) und das Tatsuzaki-kuruwa (辰崎曲輪).
Heute sind von der Burg nur Reste der Wallanlagen erhalten. Das Inui-Tor (乾門, Inui-mon)[A 1] des zweiten Burgbereiches wurde vom Tempel Fukuhō-ji (福法寺) übernommen.
Anmerkungen
- Die Bezeichnung Inui (乾 oder 戌亥) deutet nach den Zwölf Erdzweigen auf die Lage im Nordwesten hin.
Literatur
- Sugai, Yasuo: Koga-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5, S. 100.