Bundeswehr-Strukturkommission

Die Bundeswehr-Strukturkommission i​st eine v​on Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor z​u Guttenberg a​m 12. April 2010 eingesetzte Kommission m​it dem Ziel, aufgrund v​on Sparzwängen u​nd Auftragswandel Vorschläge für e​ine grundlegende Strukturreform d​er Bundeswehr z​u erarbeiten. Damit w​urde eine Forderung d​es Koalitionsvertrages zwischen d​en Parteien d​er Schwarz-gelben Bundesregierung umgesetzt.

Abschlussbericht der Strukturkommission
Übergabe des Berichtes der Strukturkommission an den Verteidigungsminister

Die Kommission h​at ihre Vorschläge a​m 26. Oktober 2010 a​n Minister Karl-Theodor z​u Guttenberg übergeben.

Inhalte des Kommissionsberichts

  • Wehrpflicht: Die Kommission plädiert für die Aussetzung der Wehrpflicht. Der allgemeine Wehrdienst junger Männer sei „sicherheitspolitisch auf absehbare Zeit nicht mehr erforderlich“.
  • Freiwilligendienst: Künftig soll es einen bis zu 23-monatigen Freiwilligendienst geben, der allen Erwachsenen für den Dienst der Allgemeinheit offensteht. Geplant ist auch ein „freiwilliger militärischer Dienst“, dessen Angehörige auch im Ausland eingesetzt werden können.
  • Personalstärke: Der Umfang der Streitkräfte soll von derzeit 240.000 (Stand: Oktober 2010) auf „etwa 180.000 Soldatinnen und Soldaten“ verringert, das Zivilpersonal von derzeit 82.000 (Stand: Oktober 2010) auf etwa 50.000 Dienstposten reduziert werden.
  • Bundesministerium der Verteidigung: Das Verteidigungsministerium – offizieller Hauptsitz derzeit noch Bonn – soll komplett nach Berlin verlagert werden. Geplant ist zudem, die Ministerialbürokratie von derzeit mehr als 3.000 Posten auf weniger als 1.500 zu verkleinern.[1]

Mitglieder der Kommission

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Abschied von alten Strukturen. In: Südkurier vom 27. Oktober 2010
Commons: Bundeswehr-Strukturkommission – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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