Bumboot
Als Bumboot (aus engl.: bumboat) bezeichnet man ein kleines Händlerboot zur Versorgung größerer, auf Reede liegender Schiffe.[1] Ursprünglich bezog sich der Name auf das Boot eines Abdeckers. Der Name entstammt möglicherweise dem holländischen Wort boomschuit ("Baumboot") für einen Einbaum, welches später auch holländische Fischereifahrzeuge benannte.
In Singapur bezieht sich bumboat auf kleine Wassertaxis und Boote für kurze Touristentouren.
Vom Begriff Bumboot leitete sich Mitte des 19. Jahrhunderts der arabische Tanzmusikstil Bambutiyya ab, der in Port Said und anderen Hafenstädten am Sueskanal zur Unterhaltung der Seeleute geschaffen wurde und dessen führendes Melodieinstrument bis heute die Leier Simsimiyya geblieben ist.[2]
Siehe auch
Literatur
- Meyers Konversationslexikon auf zeno.org. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 1905, S. 212, abgerufen am 20. März 2011.
- Pierer's Universal-Lexikon auf zeno.org. In: Pierer's Universal-Lexikon. 1857, S. 451, abgerufen am 20. März 2011.
- Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 88.
Einzelnachweise
- Bumboot, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache. In: dwds.de. Abgerufen am 7. Dezember 2020.
- Martin Stokes: La Simsimiyya de Port-Said. Ensemble Al-Tanburah. Besprechung der CD des Institut du Monde Arab, Paris 1999