Bruno Warendorp († 1341)

Bruno Warendorp (* w​ohl 1255; † 29. Juni 1341 i​n Lübeck) w​ar ein Lübecker Bürgermeister d​es beginnenden 14. Jahrhunderts.

Warendorp-Kapelle im Lübecker Dom
Grabplatte der Helenburg von Warendorp im Lübecker Dom

Leben

Warendorp[1] w​urde 1301 z​um Bürgermeister d​er Stadt gewählt u​nd hielt dieses Amt 40 Jahre inne. Sein Haus befand s​ich in d​er Mengstraße 14. Er w​urde 1307 a​ls Pächter d​er städtischen Wiesen a​n der Trave genannt u​nd war Eigentümer d​es Gutes Israelsdorf. Das Dorf Mallentin schenkte e​r 1331 seinem Sohn Gottschalk Warendorp. Dem Lübecker Dom stiftete e​r 1332 e​ine Präbende. Seine früh verstorbene Frau Hellenburgis († 1316) w​urde zunächst u​nter einer erhaltenen steinernen Grabplatte i​m Lübecker Dom bestattet.[2] Gemeinsam m​it seiner Frau Hellenburgis w​urde er i​n der v​on ihm errichteten Warendorp-Kapelle a​n der Südseite d​es Doms u​nter einer erhaltenen Figurengrabplatte m​it (nicht m​ehr erhaltenen) Messingeinlagen begraben.[3]

Literatur

  • Rafael Ehrhardt: Familie und Memoria in der Stadt. Eine Fallstudie zu Lübeck im Spätmittelalter. Dissertation, Göttingen 2001. Volltext mit einer Prosopografie der Ratsfamilien von Alen, Darsow, Geverdes, Segeberg und Warendorf.
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925, Nr. 268.
  • Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 71 ff. (Kapelle); S. 233, 237/239 (Grabsteine und Bronzegrabplatte). Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9

Einzelnachweise

  1. Siehe Ehrhardt, S. 170ff. Nicht zu verwechseln mit dem späteren 1369 verstorbenen Bruno von Warendorp
  2. Klaus Krüger: Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler in Lübeck, Schleswig, Holstein und Lauenburg 1100–1600, Jan Thorbeke Verlag, Stuttgart 1999, S. 529 (LÜDO16)
  3. Klaus Krüger: Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler in Lübeck, Schleswig, Holstein und Lauenburg 1100–1600, Jan Thorbeke Verlag, Stuttgart 1999, S. 548 f. (LÜDO40)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.