Bruno Hilpert
Bruno Hilpert (* 20. August 1850 in Sangerhausen; † vermutlich zwischen 1910 und 1916) war ein kaiserlicher Musikdirektor.
Der Sohn des Nadlermeisters Friedrich Gottlieb Hilpert absolvierte seine Musikstudien in Leipzig und wurde 1871 Oberkapellmeister an verschiedenen größeren Bühnen, wobei er 1877 nach Straßburg kam und im folgenden Jahr die Leitung des Männergesangvereins übernahm, mit welchem er 1884 große Konzertreisen unternahm. Franz Liszt widmete ihnen 1885 Pax vobiscum. Mit seiner Frau Alma Caroline Marie, geb. Sering, hatte er den Sohn Siegfried Hilpert. 1885 gründete er das Hilpert u. Wernecksche Musikpädagogium und 1888 wurde er Bundeschormeister.
Der Tantiemenbewegung stand er kritisch gegenüber.
Als Nachfolger von Wilhelm Bünte folgte er 1897 einem Ruf als Dirigent des Männergesangsvereins nach Hannover.
Veröffentlichungen
- Die Besteuerung musikalischer Auffuehrungen in Elsass-Lothringen durch den Agenten der 'Société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique' in Paris; 1896
- Pädagogium für Musik zu Strassburg i. Els. Regenbogengsse 10
- Vier elsaessische Lieder fuer Maennerchor
- Die neue Harfe, Harfenschule
Literatur
- Zwei deutsche Chormeister; In: Sängerhalle (Allgemeine deutsche Gesangvereinszeitung für das In- und Ausland); Jg. 1898, Heft 22/23
- Encyclopédie de l'Alsace
- Émile Rupp: Bruno Hilpert. kaiserlicher Musikdirektor (1850–1910); In: Elsass-lothringische Gesang- und Musikzeitung, Oktober 1910; S. 2