Bruno Brocchi
Bruno Brocchi (* 1927 in Montagnola) ist ein Schweizer Architekt und Vertreter der Tessiner Architekturschule.
Werdegang
Bruno Brocchi besuchte die Schulen in Lugano und studierte im Anschluss Architektur am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich. Im Jahr 1952 schloss er sein Studium erfolgreich ab und besuchte im selben Jahr einen CIAM-Sommerkurs in Venedig, wo er Studenten wie Vittorio Gregotti, Dolf Schnebli und Alain Tschumi kennenlernte. Seit seinem Abschluss arbeitete er im Atelier von Alberto Camenzind, wo er im Laufe der Jahre eine aktivere Rolle und engere Zusammenarbeit übernahm, bis er sich 1959 mit Camenzind zusammenschloss. Seit 1960 war Brocchi im Stadtplanungsbüro Brocchi Schnebli Bisagni in Lugano tätig. 1972 erweiterte sich das Studio mit dem Eintritt von Roberto Sennhauser und der Gründung des CBS-Kollektivstudios, das sich 1991 auflöste. Danach widmete sich Brocchi der Forschung und den historischen Untersuchungen mit seinem Kollegen Gianluigi Bisagni, die 1995 zur Gründung der Stiftung Tessiner Architektenarchive führten.[1]
Bauten
als Mitarbeiter bei Alberto Camenzind:
- 1958: Gymnasium Bellinzona[2]
als Partner der Architektengemeinschaft Camenzind-Brocchi:
- 1957–1958: Partimco - Via Antonio Riva, Lugano mit Alberto Camenzind, Sepp Schaefer und Kurt Müller
- 1959: Villa Walti, Montarina-Lugano
- 1961–1963: Generalvertretung – Alfa Romeo, Agno mit Alberto Camenzind[3]
- 1961: Casa Druey, Novaggio mit Alberto Camenzind[4]
- 1968: Luban-Haus, Ascona
- 1969: Bürogebäude, Lugano mit Alberto Camenzind
- 1972: Orelli-Haus, Airolo
- Villa Olgiati, Giubiasco mit Alberto Camenzind[5]
als Partner der Architektengemeinschaft CBS:
- 1972: Kantonsschule Lambertenghi, Lugano mit Alberto Camenzind und Roberto Sennhauser
- 1973: Bestattungszentrum und Krematorium, Bellinzona
- 1974: Sanierung des Sacchi-Hauses, Bellinzona
- 1974: Lidorama-Residenz, Paradiso
- 1975: Luban-Häuser, Orselina
- 1976: Maghetti-Viertel, Lugano
- 1978: Schutzplan, Montagnola
- 1978: Brocchi-Amberg-Haus, Gentilino
- 1983: Kredit Schweizer Maghetti, Lugano
- 1989: Entwicklungsplan, Gentilino
Ehrungen
als Mitarbeiter bei Alberto Camenzind:
- Gymnasium Bellinzona (Kulturgut der Stadt Bellinzona)
Einzelnachweise
- Camenzind Brocchi 1914–2004 / 1927. Fondazione Archivi Architetti Ticinesi, abgerufen am 22. November 2021.
- Gymnasium in Bellinzona. (PDF; 11 MB) In: Das Werk. 46. Jg., Nr. 4, 1959, S. 115–120, abgerufen am 22. November 2021 (archiviert auf E-Periodica der ETH Zürich).
- Generalagentur der Alfa Romeo in der Schweiz bei Bioggio TI. (PDF; 3,3 MB) In: Das Werk. 52. Jg., Nr. 7, 1965, S. 240–241, abgerufen am 22. November 2021 (archiviert auf E-Periodica der ETH Zürich).
- Domenico Lungo: Alberto Camenzind e Bruno Brocchi. (PDF; 3,6 MB) In: Archi – Rivista Svizzera di Architettura, Ingegneria e Urbanistica. Nr. 2, 2001, S. 32–35, abgerufen am 22. November 2021 (archiviert auf E-Periodica der ETH Zürich).
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 44–45.