Bruder Straubinger

Der Bruder Straubinger (Handwerker- bzw. Zimmerergeselle) ist eine literarische Figur, erfunden zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch den Landshuter Medizinstudenten Carl Theodor Müller. Dieser war zu diesem Zeitpunkt in der Löwenapotheke in Straubing tätig.

Notgeldschein Straubing (1919)

Die Figur des Bruder Straubinger gilt im Allgemeinen als das Synonym des fleißigen Handwerksburschen, der unbeschwert und fröhlich von einer Stadt zur nächsten wandert um sein Geschick und seine Handwerkskunst unter Beweis zu stellen. Später wurde die Figur auch oft mit Vagabunden und Landstreichern in Verbindung gebracht.

Von Straubing aus fand der Bruder Straubinger Einzug in vielen Gedichten, Liedern und auch Operetten u. a. in der gleichnamigen Operette von Edmund Eysler, die 1903 in Wien uraufgeführt wurde.

Der Bruder Straubinger war auf lokalen Notgeldscheinen abgebildet. Im Jahre 1962 haben die Straubinger selbst dem Bruder Straubinger ein eigenes Denkmal gesetzt (geschaffen von Karl Tyroller): Nahe dem ehemaligen Steinerthor begegnete man ihm in der Wittelsbacher-Parkanlage, etwas versteckt zwischen hohen Bäumen. 2005 wurde dieses Denkmal im Zuge von Umbaumaßnahmen direkt auf den neu errichteten Steiner-Thor-Platz versetzt.

Beim Festauszug der traditionellen Gäubodenvolksfest-Eröffnung wird der Umzug durch den Bruder Straubinger angeführt.

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