British Aircraft Corporation
British Aircraft Corporation Ltd. (BAC) war ein 1959/60 durch den Zusammenschluss verschiedener britischer Traditionsflugzeugwerke entstandener Flugzeugkonzern. Die Konzentration der Unternehmen in die BAC erfolgte auf Druck der britischen Regierung, um im Umfeld der US-amerikanischen Konkurrenz als britisches Unternehmen bestehen zu können. Erster Direktor wurde Sir George Edwards, zuvor Chefkonstrukteur von Vickers-Armstrong.[1]
Der BAC gehörten die Flugzeugwerke von Vickers Armstrong, English Electric, Bristol Aircraft Company und Hunting Aircraft an. Bekannt wurde das Unternehmen durch den Bau des britisch-französischen Gemeinschaftsprojektes Concorde (Flugzeugzelle in Verbindung mit Sud Aviation, später Aérospatiale, Triebwerke durch Bristol Siddeley und SNECMA).
Weitere Flugzeugtypen aus der BAC-Produktion waren:
- Verkehrsflugzeuge Vickers VC10, BAC 1-11 (besser bekannt als One-Eleven) und Concorde
- Militärflugzeuge Lightning, BAC-167, Panavia Tornado (zusammen mit MBB und Fiat) und SEPECAT Jaguar (zusammen mit Breguet)
Weiterhin produzierte der Konzern verschiedene Rüstungsgüter, wie die Boden-Luft-Lenkwaffen Bloodhound, Thunderbird und Rapier und die Panzerabwehrlenkwaffen Vigilant und Swingfire. Zudem beteiligte sich der Konzern an verschiedenen Raumfahrtprojekten (Satellit UK-3) und baute unter anderem Höhenforschungsraketen, Kreiselgeräte, Antennen und Überschallwindkanäle.
1973 hatte der Konzern BAC 34.000 Beschäftigte, das Kapital befand sich im Wesentlichen im Besitz von Vickers-Armstrong.
Der letzte Akt der Konzentration erfolgte 1977, als der Staat die British Aircraft Corporation mit der Hawker Siddeley und Scottish Aviation zur British Aerospace Corporation (BAe) (heute BAE Systems) verschmolz.
Weblinks
Einzelnachweise
- Sir George Edwards, The Independent, 7. März 2003