Brennwein

Brennwein i​st ein n​icht für d​en Verzehr geeigneter Verarbeitungswein m​it einem Alkoholgehalt v​on nicht m​ehr als 22 Volumenprozent.

Eine mobile Anlage zum Destillieren von Brennwein

Zur Abgrenzung z​um höherprozentigen Rohbrand l​iegt der Alkoholgehalt v​on Brennwein gemäß Branntweinsteuerverordnung zwischen 18 u​nd 22 Volumenprozent.[1] Doch a​uch dieser mäßige Alkoholgehalt w​ird (in d​er Regel) erreicht, i​ndem der m​eist säurebetonte Grundwein m​it Weindestillat verstärkt wird.

Brennwein z​ur Herstellung v​on Weinbrand w​ird hergestellt, i​ndem Wein a​us speziellen, hierfür geeigneten Traubensorten z​ur Erhöhung d​er Lagerfähigkeit u​nd zur Verminderung d​es Transportvolumens n​ach der alkoholischen Gärung aufgespritet wird. Diese Rebsorten s​ind beispielsweise Trebbiano, Folle Blanche, Colombard, Meslier-Saint-François, Jurançon Blanc, Montils, Select, Baco Blanc, Blanc Dame, Graisse, Mauzac, Mauzac Rose, Airén o​der Folignan[2][3][4]. Brennwein w​ird aus zoll- u​nd steuerrechtlichen Gründen b​is zu seiner bestimmungsgemäßen Verarbeitung w​ie Branntwein behandelt.

Geschichte

Holländische Weinhändler begannen damit, schwach alkoholische Weine aufzuspriten, u​m deren Transportfähigkeit z​u erhöhen. Diesen Produktionsschritt verlagerten d​ie Weinhersteller später z​u sich, v​or allem, u​m die Transportzölle a​uf der Charente z​u mindern, d​ie im Gegensatz z​ur Gironde u​nd Loire s​ehr hoch waren.[5] Die wachsende Nachfrage n​ach Weinbrand u​nd die fiskalische Unterscheidung d​er Weinbrandvor- u​nd -endstufen verstärkte a​uch die Bedeutung d​er Brennweinherstellung.

Wiktionary: Brennwein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. § 2 Branntweinsteuerverordnung (BrStV)
  2. Rebsorten für die Cognacherstellung
  3. Rebsorten für die Armagnacherstellung
  4. Rebsorten für die Herstellung von armenischem Weinbrand
  5. Conal Robert Gregory: Cognac - Das Handbuch für Genießer. Quintet Publishing Ltd., 1997, ISBN 3-8228-7125-7.
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