Breitblättriger Klebalant
Der Breitblättrige Klebalant (Dittrichia viscosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klebalant (Dittrichia) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1] Der Gattungsname ehrt den deutschen Botaniker Manfred Dittrich (geb. 1934).[2]
Breitblättriger Klebalant | ||||||||||||
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Breitblättriger Klebalant (Dittrichia viscosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dittrichia viscosa | ||||||||||||
(L.) Greuter |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Dittrichia viscosa ist eine ausdauernde krautige Pflanze, der Wuchshöhen von 40 bis 130, selten bis 200 Zentimeter erreicht. Am Grund verholzt die Pflanze. Die Laubblätter sind 6 bis 12 Millimeter breit, lineal-lanzettlich, halbstängelumfassend, drüsig-klebrig und unangenehm riechend.[1]
Generative Merkmale
Die Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 10 bis 20 Millimetern. Die Zungenblüten sind mit einer Länge von 10 bis 12 Millimetern deutlich länger als die Hüllblätter.[1]
Die Blütezeit ist August bis November.[3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[4]
Ökologie
Dittrichia viscosa ist ein Schaft-Hemikryptophyt oder Nanophanerophyt.
Vorkommen
Dittrichia viscosa kommt im gesamten Mittelmeerraum von Marokko bis Syrien und auf den Kanaren und Madeira[5][6] vor. Sie ist auf den Azoren, in Belgien und Großbritannien ein Neophyt.[5][6] Die Art wächst an Ruderalstellen an der Küste und im Inland, in Bachbetten und an Bachufern.[1] Auf mediterranen Weideflächen kann sie – wie auch ihre einjährige Schwesterart Dittrichia graveolens – als vom Vieh gemiedenes Weideunkraut im Verlauf einiger Jahre überhandnehmen.
Systematik
Die Erstveröffentlichung erfolgte unter dem Namen Erigeron viscosus L. durch Carl von Linné. Synonyme für Dittrichia viscosa (L.) Greuter sind Inula viscosa (L.) Aiton, Cupularia viscosa (L.) Godr. & Gren., Erigeron viscosus L., Jacobaea viscosa (L.) Merino.[1][5]
Es gibt mehrere Unterarten:[5]
- Dittrichia viscosa (L.) Greuter subsp. viscosa: Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[4]
- Dittrichia viscosa subsp. angustifolia (Bég.) Greuter (Syn.: Dittrichia orientalis Brullo & De Marco): Sie kommt im östlichen Mittelmeerraum von Italien und Libyen bis zur Türkei und Vorderasien vor.[5]
- Dittrichia viscosa subsp. maritima (Brullo & De Marco) Greuter (Syn.: Dittrichia maritima Brullo & De Marco): Sie kommt nur in Portugal vor.[5]
- Dittrichia viscosa subsp. revoluta (Hoffmanns. & Link) P.Silva & Tutin (Syn.: Inula revoluta Hoffmanns. & Link): Sie kommt nur in Portugal vor.[5] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[4]
Belege
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 310.
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 108.
- Dittrichia viscosa bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (ed.): Compositae.: Datenblatt Dittrichia viscosa In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Dittrichia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 5. März 2018.