Brandstwiete

Die Brandstwiete ist eine historische Straße in Hamburg-Altstadt nahe dem U-Bahnhof Meßberg.

Links der Südteil der Brandstwiete, der rote Backsteinbau rechts ist Gröningers Braukeller
Brandstwiete um 1775, Gemälde von C. J. Feldt

Der Name „Brandstwiete“ leitet sich ab von dem Hamburger Bürger Hein Brand, dessen Festnahme 1410 zum Aufstand der Hamburger Bürger führte und zur ersten Hamburger Verfassung. Hein Brands Haus stand an dieser Straße. Twiete ist ein gebräuchlicher Name für einen Verbindungsweg zwischen zwei Straßen oder einen schmalen Pfad zwischen den Häusern.

Die Straße läuft vom Alten Fischmarkt/Speersort (hier befindet sich im Helmut-Schmidt-Haus die Redaktion der Wochenzeitung Die Zeit) zur Speicherstadt, in der sie an der Kornhausbrücke am Zollkanal endet. Hier liegt auch das Deutsche Zollmuseum.

Neuere Bebauung

An der Brandstwiete Nr. 1 liegt das Geschäftshaus Neuer Dovenhof, das 1991 bis 1994 entstand. Das architekturgeschichtlich wichtige Kontorhaus Dovenhof, erbaut 1885/86, lag südlich der Kreuzung und wurde 1967 abgerissen. An dessen Stelle wurde ein von 1969 bis 2011 vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel genutztes Gebäude errichtet.

Historische Bebauung

Zwischen der Willy-Brandt-Straße und der Straße Zippelhaus erstreckt sich an der Brandstwiete eine geschlossene Häuserzeile aus der Zeit um 1878. Das ganze Ensemble, sowie auch die einzelnen Häuser sind als Kulturdenkmäler ausgewiesen.

Gebäudezeile im südlichen Teil der Brandstwiete
Objekt ID
Denkmalschutzamt
Hamburg
ArtAdresseBild
29910EnsembleBrandstwiete 32, 34, 36, 38, 42, 44, 46, 50, 54, 58, 60,
Willy-Brandt-Straße 43, 45,
Zippelhaus 7
siehe Panoramafoto
11786ObjektWohngeschäftshaus
Brandstwiete 32, 34, 36, 38
11787ObjektWohngeschäftshaus
Brandstwiete 42, 44
11788ObjektWohngeschäftshaus
Brandstwiete 46
11789ObjektWohngeschäftshaus
Brandstwiete 50
11790ObjektWohngeschäftshaus
Brandstwiete 54, 58, 60

Bekannte Anlieger

  • Es gab einen berühmten Musikclub an der Brandstwiete, das Knust, der heute in St. Pauli residiert.
  • Früher wurden an der Brandstwiete 19 unter anderem die Magazine Der Spiegel und das manager magazin produziert. Diese residieren heute im neuen SPIEGEL-Komplex an der Ericusspitze 1.
  • Das Wirtschaftsmagazin brand eins wurde früher ebenfalls hier erstellt und hat sogar seinen Namen von der Straße abgeleitet.
  • Gröningers Braukeller ist seit dem Mittelalter bekannt und liegt nicht direkt an der Brandstwiete, sondern an der Kreuzung Brandstwiete/Willy-Brandt-Straße.

Siehe auch

Eine weitere bekannte Straße in der Hamburger Altstadt ist Brandsende. Hier konnte 1842 der Hamburger Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die ähnlichen Straßennamen führen häufig zur Verwechslung.

Commons: Brandstwiete – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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