Brahmsrösi
Brahmsrösi[1][2][3][4] ist die volkstümliche Bezeichnung für eine populäre Bronzeplastik am Thuner Brahmsquai.
Das Werk
Die Figur erinnert an die Sommeraufenthalte des Komponisten Johannes Brahms am Thunersee und wurde 1933 von Hermann Hubacher geschaffen. Eigentlich trägt sie den Titel Die Lauschende resp. Lauschendes Mädchen. Bei der Thuner Bevölkerung ist für die Plastik allerdings die liebevolle Bezeichnung Brahmsrösi gebräuchlich. Als solche fand sie auch Eingang in die Kriminalliteratur.[5] Die naturalistische Bronzefigur steht auf einem ungefähr 50 cm hohen Betonsockel in einem Blumenbeet und hält die rechte Hand in abwehrender Haltung vor den Oberkörper, während die Linke an den Hinterkopf gelegt ist.[6]
Hintergründe
Dass des alten Komponisten mit einer jungen, nackten Frau gedacht wird, mag folgende Bewandtnis haben: Johannes Brahms traf während seinen Sommeraufenthalten am Thunersee jeweils die geliebte und verehrte Sängerin Hermine Spies. Ihr widmete er 1886 neben zahlreichen Liedern (Immer leiser wird mein Schlummer, Die Melodien zieht es) die bekannte Thuner Sonate op.100 A-Dur für Violine und Klavier «in Erwartung einer lieben Freundin».
Einzelnachweise
- Kulturabteilung Stadt Thun: Kunstorte – Kunst im öffentlichen Raum. Vetter Druck, Thun 2011, S. 58 f.
- https://www.bernerzeitung.ch/region/thun-und-berner-oberland/brahmsroesi-muss-in-revision/story/29219688
- https://www.bernerzeitung.ch/region/thun-und-berner-oberland/brahmsroesi-hat-bronzekrebs/story/25494414
- https://www.bernerzeitung.ch/region/thun-und-berner-oberland/thuner-brahmsroesi-kehrt-zurueck/story/30304839
- Stefan Haenni: Brahmsrösi – Fellers zweiter Fall. Ein Musikkrimi. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2010, ISBN 978-3-8392-1036-9.
- Ein Bild hierzu findet sich im Beitrag «Brahmsrösi» (BE) – Das zeitlose Versinken in der Musik. auf denk-mal-denken.ch, abgerufen am 12. August 2021.