Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis
Der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis (lt. Selbstbezeichnung[1]) ist ein internationaler Literatur- und Übersetzerpreis, der seit 2002 alle zwei Jahre von der BHF-Bank-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB), dem Goethe-Institut und dem Deutschen Theater Berlin vergeben wird.
Mit dem Brücke-Berlin-Preis wollen die Stifter (laut Vergabekriterien) jeweils „ein bedeutendes zeitgenössisches Werk aus den Literaturen Mittel- und Osteuropas und seine herausragende Übersetzung ins Deutsche“ hervorheben. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird unter den Autoren und Übersetzern geteilt. Der Preis stand unter der Schirmherrschaft von Péter Esterházy (1950–2016).
Seit 2014 kann zusätzlich auch der Brücke Berlin Initiativpreis verliehen werden. Mit ihm wollen die Stifter „auf den wesentlichen Beitrag von Institutionen oder Einzelpersonen hinweisen, die mit ihrer Arbeit der mittel- und osteuropäischen Literatur im deutschsprachigen Raum ein Podium geben und zu ihrem Verständnis beitragen.“[2] Diese Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.
2018 wird außerdem erstmals ein Brücke Berlin Theaterpreis vergeben, der mit jeweils 5000 Euro für den Autor und den Übersetzer eines Stücks dotiert ist.[3]
Preisträger
Brücke Berlin Preis
- 2002: Olga Tokarczuk (Autorin) und Esther Kinsky (Übersetzerin) für Taghaus, Nachthaus
- 2004: László Darvasi (Autor) und Heinrich Eisterer (Übersetzer) für Die Legende von den Tränengauklern
- 2006: David Albahari (Autor) und Mirjana und Klaus Wittmann (Übersetzer) für Mutterland
- 2008: Andrej Bitow (Autor) und Rosemarie Tietze (Übersetzerin) für Das Puschkinhaus
- 2010: László Krasznahorkai (Autor) und Heike Flemming (Übersetzerin) für Seiobo auf Erden
- 2012: Péter Nádas (Autor) und Christina Viragh (Übersetzerin) für Parallelgeschichten
- 2014: Serhij Schadan als Autor und die Übersetzer Sabine Stöhr und Juri Durkot für Die Erfindung des Jazz im Donbass
- 2016: Szczepan Twardoch als Autor und Olaf Kühl als Übersetzer für Drach
- 2018: Zaza Burchuladze als Autor und Natia Mikeladse-Bachsoliani als Übersetzerin für Touristenfrühstück
- 2020: Marija Stepanowa als Autorin und Olga Radetzkaja als Übersetzerin für Nach dem Gedächtnis
Brücke Berlin Initiativpreis
- 2014: Manfred Beilharz und Tankred Dorst für ihr Festivalkonzept Neue Stücke aus Europa
- 2016: Theaterverlag Henschel Schauspiel
Brücke Berlin Theaterpreis
- 2018: Iva Brdar (Autorin) und Alida Bremer (Übersetzerin) für das Stück Daumenregeln
Weblinks
- Website, Literarisches Colloquium Berlin
- BFH Bank Stiftung, Der Literatur- und Übersetzerpreis Brücke Berlin
Einzelnachweise
- LCB zum Preis
- LCB zum Preis
- Burchuladze und Mikeladse-Bachsoliani prämiert, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 11. Juli 2018