Borlasbach
Der Borlasbach (früher im Oberlauf Die Seifenbach) ist ein linker Nebenfluss der Roten Weißeritz im sächsischen Osterzgebirge.
Borlasbach | ||
Der Borlasbach 150 m vor der Mündung in die Weißeritz | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5372274 | |
Lage | Osterzgebirge | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Rote Weißeritz → Weißeritz → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Paulshain bei Dippoldiswalde 50° 54′ 51″ N, 13° 37′ 2″ O | |
Quellhöhe | 402,5 m | |
Mündung | in die Rote Weißeritz unterhalb Rabenau (Sachsen) 50° 57′ 26″ N, 13° 37′ 59″ O | |
Mündungshöhe | 259 m | |
Höhenunterschied | 143,5 m | |
Sohlgefälle | 25 ‰ | |
Länge | 5,8 km |
Verlauf
Seinen Ursprung hat er am Fuße der Paulsdorfer Heide bei Paulshain, danach fließt er in nördlicher Richtung durch Borlas und an Lübau vorbei, wo das Gewässer orografisch links in die Rote Weißeritz einmündet.
Der Borlasbach besitzt im Ober- und Mittellauf eine sehr asymmetrische Talform. Die rechte Seite mit ihren steilen Hängen ist meist bewaldet, die flachere linke Seite wird dagegen landwirtschaftlich genutzt. Im Unterlauf, von Lübau bis zur Mündung in die Rote Weißeritz, bildet der Bach eine enge bis zu 40 Meter tiefe Schlucht linksseitig vom Rabenauer Grund. Im Oberlauf gab es mehrere kleine Teiche.
Besonderheiten
Bemerkenswert ist das Auftreten von Seifengold im Borlasbach bei Paulshain, welches in Grundschottern der Niederschöna-Formation nicht mehr sichtbarer Paläoböden unter den Quadersandsteinablagerungen der Paulsdorfer und Höckendorfer Heide vorliegt und mit dem Wasser an der Basis der Sandsteinschichten in unbedeutenden Mengen ausgespült wird.[1] Eine Goldförderung durch bergmännische Seifenarbeit ist aus dem Jahr 1560 aktenkundig, jedoch nur einmalig belegt.[2][3] Eine bergbauliche Gewinnung fand wegen der geringen Mengen allerdings nur kurzzeitig und vermutlich nur in den Sommermonaten statt.
Literatur
- Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal (= Werte unserer Heimat. Band 21). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1973, S. 127.
Weblinks
Einzelnachweise
- W. Pälchen, H. Walter (Hrsg.): Geologie von Sachsen. Geologischer Bau und Entwicklungsgeschichte. Stuttgart 2008, S. 317–318, ISBN 978-3-510-65239-6.
- Alfred Seifert: Fossile Goldseifen in den cenomanen Grundkonglomeraten bei Dippoldiswalde in Sachsen. In: Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft ISIS. Warnatz & Lehmann, Dresden 1927, S. 20–26 (Online [abgerufen am 21. Juli 2014]).
- Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal (= Werte unserer Heimat. Band 21). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1973, S. 179–180.