Borchardus de Osta
Borchardus de Osta (* im Bistum Bremen; † 20. September[1] in Lübeck) war Ratssekretär der Hansestadt Lübeck und Lübecker Domherr.
Leben
Borchardus de Osta stammte seinem Herkunftsnamen zur Folge von der Oste, einem Nebenfluss der Unterelbe im Bistum Bremen. 1392 immatrikulierte er sich, wohl zum Beginn seines Studiums, an der Universität Erfurt. An der Universität Bologna wurde er 1405 zum Lizentiaten des kanonischen Rechts promoviert. Danach wurde er zunächst Vikar an der Katharinenkirche in Hamburg. Seit August 1408, also nach der Vertreibung des Alten Rates aus der Stadt, ist er als Ratssekretär in Lübeck nachweisbar, wo er das Oberstadtbuch führte. Ab 1411 ist er als Erster Ratssekretär (Protonotar) der Stadt belegt. Bis 1412 ist er in diesem Amt nachweisbar. Ab September 1416, also nach Rückkehr des Alten Rates, erscheint Borchardus de Osta dann als Domherr des Domkapitels des Lübecker Doms und ist als solcher zuletzt am 3. Februar 1443 erwähnt. Darüber hinaus war er 1431 Archidiakon in Dardesheim und Domherr in Halberstadt.[2]
Literatur
- Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna 1289–1562. Berlin 1899, S. 391, Nr. 2661 (Digitalisat)
- Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde (ZVLGA). Band 29, 1938, S. 129
Einzelnachweise
- Der Memorienkalender des Lübecker Doms benennt nur den Todestag, nicht das Sterbejahr.
- Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna. (Lit.)