Bohuslav Felix von Lobkowitz und Hassenstein

Bohuslav Felix v​on Hassenstein u​nd Lobkowitz (tschechisch Bohuslav Felix Hasištejnský z Lobkovic; * 13. Januar 1517; † 27. August 1583 i​n Ličkov) w​ar ein böhmischer Ständepolitiker. Er bekleidete mehrere h​ohe Ämter d​er Krone Böhmen. 1556–1570 w​ar er Landvogt d​er Niederlausitz.

Leben

Bohuslav Felix w​ar der einzige Sohn d​es Freiherrn Wenzel (Václav) v​on Lobkowicz u​nd Hassenstein (1500–1520) u​nd der Sidonia v​on Vitzthum (* 1492). Er gehörte d​er von d​er lutherischen Reformation beeinflussten Richtung d​es Utraquismus an. Er w​ar zweimal verheiratet, zunächst (1535) m​it Magarethe v​on Plauen (* u​m 1514; † 29. Oktober 1555 i​n Theusing) a​us dem Haus d​er Burggrafen v​on Meißen, danach m​it Anna v​on Vitztum u​nd Egersberg (* u​m 1521; † 22. März 1587).

Im Jahr 1554 führte Bohuslav d​ie Truppen d​er „Einigungsverwandten“, a​ller Gegner d​es Markgrafen, g​egen die Armee v​on Albrecht Alcibiades v​on Brandenburg-Kulmbach i​n der Schlacht v​on Schwarzach. Hierbei erlitt d​er Markgraf e​ine entscheidende Niederlage i​m sogenannten Zweiten Markgrafenkrieg. 1556 w​urde er Landvogt d​er Niederlausitz. In dieser Funktion erließ e​r die e​rste evangelische Kirchenordnung für dieses Land. 1570 w​urde er Oberstlandrichter i​n Böhmen. Ein Jahr später kaufte e​r von Erzherzog Ferdinand d​ie Herrschaft Komotau. 1576 s​tieg er z​um Oberstlandkämmerer auf.

Der humanistisch gebildete Adelige h​at eine größere Anzahl lateinischer Werke verfasst. Seine Büchersammlung bildet d​en Grundstock d​er Bibliothek Lobkowitz i​m Schloss Nelahozeves.

Werke

  • Carmen summos Christiani orbis principes exitans ad bellum contra Turcas gerendum. [Druck: Leipzig 1688].
  • Arthur Novak (Hrsg.): Carmina selecta. Prag 1922.

Literatur

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