Bodengebundenes Aufklärungs- und Raumüberwachungssystem
Das Bodengebundene Aufklärungs- und Raumüberwachungssystem (BARÜ) ist ein Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr. Das System dient der tageszeit- und wetterunabhängigen Aufklärung und Überwachung großer Räume mithilfe eines tragbaren Radars.
BARÜ soll im Heer das Artilleriebeobachtungsradar M113 ABRA der Artillerietruppe sowie die Systeme Panzeraufklärungsradar (PARA), Leichtes Gefechtsfeldaufklärungsradar (LeGAR) und Bodenüberwachungsradargerät, tragbar (BOR-A550) der Heeresaufklärungstruppe ersetzen. Das System soll durch zwei Soldaten aufgebaut werden können. Ziele sollen in den Kategorien Personen, Radfahrzeuge, Kettenfahrzeuge, Luftfahrzeuge (Starr- oder Drehflügler und Drohnen), Boote/Schiffe, Geschoss-Einschläge und Unbekannt klassifiziert werden. Personen sollen bis fünf Kilometer, größere Einzelfahrzeuge bis 30 Kilometer aufgeklärt werden können. Die Ausschreibung sieht die Lieferung von 69 Geräten vor.
Geschichte
Die Initiative zur Beschaffung erfolgte am 20. September 2013, die Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung (FFF) gemäß Customer Product Management erfolgte am 17. Juli 2015 und die Auswahlentscheidung (AWE) am 7. März 2016. Die Realisierung verzögerte sich jedoch wegen fehlender Haushaltsmittel. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat im Mai 2021 für das Projekt 36 Mio. Euro genehmigt. Der Vertrag zur Beschaffung wurde im Juli 2021 mit dem Unternehmen ESG und dem Unterauftragnehmer ELTA geschlossen. Die Einsatzprüfung soll 2022 erfolgen und die Auslieferung bis Januar 2024 abgeschlossen sein.[1]
Weblinks
- Michael Horst: BARÜ – Das Heer erhält neue Bodenüberwachungsradare. In: soldat-und-technik.de. 26. Mai 2021, abgerufen am 13. Februar 2022.
Einzelnachweise
- Autorenteam Amt für Heeresentwicklung III 2: Neues aus der Weiterentwicklung. In: Zu Gleich. Band 26, Nr. 2, 2021, S. 13.