Boč (Berg)
Der Boč oder auch Wotsch ist ein Berg in der Haloze mit einer Höhe von 979 m ü. A. Er liegt 6 km von Poljčane und 14 km von Rogaška Slatina entfernt. Die Gegend ist umgeben von dichtem Kiefern- und Buchenwald. Im März und April blüht dort die streng geschützte Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis). Der Berg hat zwei Gipfel, von denen einer militärisches Sperrgebiet ist. Diesen erkennt man an seinem Sendemast. Auf dem zugänglichen Gipfel steht ein 20 m hoher Aussichtsturm. Das gesamte Gebiet um den Boč ist als Landschaftspark streng geschützt. Schon 1885 beschrieb der Ornithologe und Forstwirt Otmar Reiser die Bäume der Gegend.[1]
Boč | ||
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Der Berg Boč | ||
Höhe | 979 m | |
Lage | Slowenien | |
Koordinaten | 46° 17′ 21″ N, 15° 35′ 58″ O | |
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Am Boč befindet sich die sogenannte Špelka-Höhle. Es wird im Volksmund behauptet, dass die Höhle ihren Namen der berühmten Räuberin Špelka (= Elisabeth) zu verdanken hatte, die hier im 17. Jahrhundert gelebt haben soll. In Wahrheit handelt es sich dabei aber um die südslawische Bezeichnung »spila, spilka« für »Höhle«. Trotzdem lebt im Volk der Mythos, dass die Räuberin all ihre Schätze in der Höhle vergraben habe und es unmöglich wäre, diesen zu finden, da schlechtes Wetter jedes Fackellicht sofort erlöschen würde.[2] Die Räuberin wurde nach ihrer Festnahme in Stattenberg geköpft.
Literatur
- Otmar Reiser: Verzeichnis der im Gebiete der K. K. Bezirkshauptmannschaft Marburg a./Drau einschliesslich des Donati- und Wotschgebirges vorkommenden Holzgewächse. Selbstverlag, Pickern bei Marburg 1885.
- Martin Žunkovič: Untersteiermark, die Urheimat der Gralsage. In: Staroslovan; Vierteljahrsschrift zur Pflege der altslavischen Sprache, Geschichte und Kultur. Band 2, Nr. 2, 1914, S. 106–151 (biodiversitylibrary.org).
- Julius Dreger: Ueber die geologischen Verhältnisse der Umgebung des Wotsch- und Donatiberges in Südsteiermark. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. 1883, S. 92–98 (zobodat.at [PDF; 656 kB]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Otmar Reiser (1885).
- Martin Žunkovič, S. 119.