Blutbienen
Blutbienen (Sphecodes) bilden eine Gattung in der Familie der Halictidae innerhalb der Bienen. Sie werden teils auf deutsch auch Bukelbienen genannt.
Blutbienen | ||||||||||||
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Sphecodes albilabris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sphecodes | ||||||||||||
Latreille, 1805 |
Erscheinungsbild
Die Sphecodes sind durch den wenig behaarten schwarzen Kopf und Thorax sowie das fast kahle, mehr oder weniger rote Abdomen recht auffällige Bienen. Die stark gebogene Basalader, bei den Weibchen das Fehlen von Sammelhaaren und bei den Männchen Filzflecken an den meist knotigen Fühlergliedern sind weitere typische Gattungsmerkmale.[1]
Biologie
Blutbienen gehören zu den Kuckucksbienen. Sie bauen folglich keine eigenen Nester, sondern haben sich darauf spezialisiert, fremde Nester für die Aufzucht ihrer eigenen Brut zu nutzen. Sie nutzen es aus, wenn die Nestbauerin (meist eine Solitärbiene) gerade auf Pollensuche ist, und legen ihre Eier in die fremde Brutzelle, die schon teilweise mit Vorrat gefüllt ist. Die fremden Eier oder Larven werden dabei teilweise ebenfalls zu Futtervorräten. Bevorzugte Wirte sind Bienen der Gattungen Halictus und Lasioglossum. Es gibt aber auch Blutbienenarten, welche sich auf Wirte aus anderen Gattungen spezialisiert haben.
Die meisten Männchen und Weibchen schlüpfen etwa im Juli. Bald darauf findet die Paarung statt. Die Männchen sterben bis zum Herbst, während die Weibchen im Boden überwintern und noch bis zum Juni des Folgejahres leben.
Arten
In Mitteleuropa gibt es um die 30 Blutbienenarten[1], aus Deutschland sind 25 Arten nachgewiesen[2], weltweit sind 349 Spezies in der Gattung Sphecodes bekannt.[3][4][5][6] Eine Auswahl:
- Sphecodes albilabris (Fabricius, 1793)
- Sphecodes biroi (Friese, 1909)
- Sphecodes crassicornis (Smith, 1879)
- Sphecodes crassicornis (Tsuneki, 1983)
- Sphecodes crassus (Thomson, 1870)
- Sphecodes decorus (Cameron, 1897)
- Sphecodes gibbus (Linnaeus, 1758)[7]
- Sphecodes miniatus (Hagens, 1882)[8]
- Sphecodes pellucidus (Smith, 1845)[9]
- Sphecodes schenckii (Hagens, 1882)
Belege
- Felix Amiet, Andreas Müller & Rainer Neumeyer: Apidae 2: Colletes, Dufourea, Hylaeus, Nomia, Nomioides, Rhophitoides, Rophites, Sphecodes, Systropha. In: Schweizerische Entomologische Gesellschaft (Hrsg.): Fauna Helvetica. 1999, S. 155.
- P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer, 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 560.
- Sphecodes Latreille, 1804. GBIF.org. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- Sphecodes. Bees, Wasps and Ants Recording Society. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- Review and identification of the cuckoo bees of central Europe (Hymenoptera: Halictidae: Sphecodes). In: Zootaxa Vol. 3311. S. 1–41. 2012.
- Genus Sphecodes Latreille. In: An Annotated Catalogue of the Bee Species of the Indian Region. Dr. Rajiv K. Gupta. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- Blutbienen: Sphecodes gibbus, auf: wildbienen.de
- Blutbienen: Sphecodes miniatus, auf: wildbienen.de
- Blutbienen: Sphecodes miniatus, auf: wildbienen.de