Blankeneser Segel-Club
Der Blankeneser Segel-Club (BSC) ist ein Segelverein mit Sitz in Hamburg-Blankenese. 2014 qualifizierte sich der Verein für die Zweite Segel-Bundesliga ab der Saison 2015.[2]
BSC | ||
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Voller Name | Blankeneser Segel-Club e. V. | |
Gegründet | 17. September 1898 in Blankenese | |
Vereinssitz | Hamburg | |
Vorsitzender | Torsten Satz[1] | |
Mitglieder | 950 | |
Clubanlagen | Clubponton, Bootshaus, Vorland am Blankeneser Elbufer | |
Homepage | https://www.bsc-hamburg.de |
Geschichte
Der Blankeneser Segel-Club wurde am 17. September 1898 gegründet.[3] Er ist der älteste Segelverein mit direktem Sitz an der Elbe. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde die erste Regatta „Rund um die Sände“ ausgetragen. 1909 erschien zum ersten Mal die Clubzeitung unter dem Titel Der Elbspiegel. Für die am 1. November 1913 beschlossene Jugendabteilung wurden mit Beginn des Jahres 1914 die ersten Mitglieder aufgenommen.[4] Diese ist heute nach der des Kieler Yacht-Clubs die zweitälteste Jugendabteilung eines Segelvereins in Deutschland. 1968 wurde ein kleiner Yachthafen mit schwimmendem Clubgebäude an der Elbe errichtet. 1989 wurde dieses durch einen neuen Clubponton ersetzt.[5] 2015 hatte der Verein 841 Mitglieder;[6] bis 2021 erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder auf mehr als 950.[7]
Sportliche Erfolge
Von 1964 bis 1967 umsegelten Elga und Ernst-Jürgen Koch mit der Kairos die Welt. Bei den olympischen Regatten 1968 vor Acapulco wurde Rudi Harmstorf mit seinem Drachen Sünnschien VII Vierter. 1988 wurde Thomas Schmid in der Finn-Klasse Weltmeister. Die Olympischen Spiele in Seoul desselben Jahres beendete er auf dem sechsten Platz. 1997 nahm die J/24 GRiPS an der Weltmeisterschaft in Buenos Aires teil. 2003 beendeten die Yachten Elan und Mamelie auf den Plätzen sechs beziehungsweise sieben die DaimlerChrysler North Atlantic Challenge. 2013 wurde Claas Lehmann in der 505er-Klasse Weltmeister.[8]
2015 wurde die J/35 Chosi VI[9] mit Michael Wunderlich bestes deutsches Boot beim Fastnet Race.[10]
Segel-Bundesliga
Nach einem erfolglosen Qualifikationsversuch für die Saison 2014 der Zweiten Segel-Bundesliga qualifizierte sich das Team des Blankeneser Segel-Clubs um Claas Lehmann Ende des Jahres 2014 mit einem Sieg in der Qualifikationsregatta vor Glücksburg erfolgreich für die Saison 2015 der Zweiten Segel-Bundesliga.[11]
Die Saison 2015 beendete der Blankeneser Segel-Club mit einem sechsten Platz in der Tabelle der Zweiten Segel-Bundesliga. Damit qualifizierte sich der BSC für die Relegationsregatta zwischen der Ersten und der Zweiten Segel-Bundesliga im April 2016 vor Starnberg,[12] konnte sich allerdings mit einem fünften Platz in der Relegation keinen Aufstieg erkämpfen.[13][14]
Die Saison 2017 in der Zweiten Liga beendete der BSC daraufhin auf einen Aufstiegsplatz,[15] die Saison 2018 in der Ersten Liga auf einem Abstiegsplatz[16] und die Saison 2019 in der Zweiten Liga wieder auf einem Aufstiegsplatz.[17]
Regatten und sonstige Veranstaltungen
Der Blankeneser Segel-Club richtet regionale, nationale und zum Teil kontinentale Regatten aus, darunter den Laser-Pfahlewer-Cup, den Hamburger Senatspreis, den Störtebeker Opti-Cup und die Letzten Helden. Außerdem ist der BSC etwa jährlich Ausrichter einer nationalen oder kontinentalen Meisterschaft. So fanden 2010 der Sharpie-Europa-Cup und 2012 die Internationale Deutsche Jugend-Meisterschaft der 420er-Klasse vor Blankenese statt. 2016 richtete der BSC gemeinsam mit dem Wassersportclub Helgoland die Internationale Deutsche Jüngsten-Meisterschaft der Optimisten-Klasse im Rahmen der Helgoländer Opti-Wochen aus.
Darüber hinaus veranstaltet der Verein im Winter eine Vortragsreihe, die „Hochseesegler-Abende“.
Literatur
- Svante Domizlaff: 100 Jahre Blankeneser Segel-Club. Im Wechsel der Gezeiten 1898–1998. Delius Klasing, Bielefeld 1998, ISBN 3-7688-1068-2.
- Blankeneser Segel-Club e. V., Dieter Tetzen (Hrsg.): 100 Jahre Jugendabteilung des Blankeneser Segel-Clubs. 1914–2014. Hamburg 2014.
Einzelnachweise
- Clubnews: Jahreshaupversammlung. In: bsc-hamburg.de. 14. September 2021, abgerufen am 15. September 2021.
- Carsten Kemmling: Ein verdammter Punkt. In: SegelReporter. 13. Oktober 2014, abgerufen am 1. Mai 2016.
- Blankeneser Segel-Club e. V. (Memento vom 23. April 2016 im Internet Archive) In: dsv.org. Deutscher Segler-Verband, abgerufen am 23. April 2016.
- Lasse Johannsen: 100 Jahre Segelausbildung auf der Elbe. In: yacht.de. Yacht, 16. September 2014, abgerufen am 25. April 2016.
- Theodor Tetzen et al.: 75 Jahre Jugendabteilung. Blankeneser Segel-Club e.V. 1914–1989. In: Blankeneser Segel-Club e.V., Dieter Tetzen (Hrsg.): 100 Jahre Jugendabteilung des Blankeneser Segel-Clubs. 1914–2014. Hamburg 2014, S. 37.
- Protokoll der BSC-Hauptversammlung 2015 am 16. Februar 2015 in der BSC-Clubzeitung Nr. 1/2015
- Der Blankeneser Segel-Club. In: bsc-hamburg.de. Abgerufen am 15. September 2021.
- Tatjana Pokorny: Lehmann/Oehme sind Weltmeister. In: yacht.de. 4. Mai 2013, abgerufen am 4. April 2016.
- Chosi VI // J35. Abgerufen am 4. April 2016.
- Der Club: Historie. In: bsc-hamburg.de. Blankeneser Segel-Club, abgerufen am 4. April 2016.
- Ranking – DSBL Qualifikationsregatta. (Nicht mehr online verfügbar.) In: segelbundesliga.de. Deutsche Segel-Bundesliga, 12. Oktober 2014, archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 4. April 2016.
- 2. Segel-Bundesliga 2015: Overall leaderboard. In: sapsailing.com. SAP Sailing Analytics, 27. September 2015, abgerufen am 4. April 2016.
- Carsten Kemmling: Dramatisches Finale. In: SegelReporter. 28. April 2016, abgerufen am 29. April 2016.
- 1. Segel-Bundesliga 2016 – Relegation. In: SAP Sailing. 27. April 2016, abgerufen am 29. April 2016.
- 2. Segel-Bundesliga - Gesamtrangliste. In: SAP Sailing. 20. August 2017, abgerufen am 3. Mai 2020.
- 1. Segel-Bundesliga 2018 - Gesamtrangliste. In: SAP Sailing. 20. Oktober 2018, abgerufen am 3. Mai 2020.
- 2. Segel-Bundesliga 2019 - Gesamtrangliste. In: SAP Sailing. 19. Oktober 2019, abgerufen am 3. Mai 2020.