Bischt

Der Bischt[1] (arabisch بشت, DMG Bišt) ist ein traditionelles Kleidungsstück, das auf der arabischen Halbinsel und im Iran getragen wird. Es ist ein meist schwarzes (manchmal aber auch braunes bis beiges) mantelartiges Übergewand aus Schafwolle oder Kamelhaar, das vom Hals bis zu den Füßen reicht. Das Material und das Muster können Zeichen für den sozialen Status und die Angehörigkeit zu einem bestimmten Stamm sein.

König Faisal von Saudi-Arabien bei einem Empfang mit Präsident Richard Nixon 1974. Die Mitglieder der arabischen Delegation tragen Bischt.
Der Bischt aus Wikisource; dort als Abaya bezeichnet

Er ist im Wesentlichen rechteckig geschnitten mit Durchgriffen für die Hände an den oberen beiden Ecken und vorne offen.

Heute wird der Bischt praktisch nur noch zu besonderen Anlässen oder von schiitisch-islamischen Geistlichen (z. B. im Iran) getragen.

Gelegentlich wurde der Bischt in der Vergangenheit als Abaya bezeichnet, z. B. in Meyers Konversations-Lexikon von 1888. Mit „Abaya“ ist heute jedoch durchgängig das entsprechende Frauengewand gemeint.

 Wikisource: Aba – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon

Einzelnachweise

  1. Traditional & modern: The Saudi man’s bisht. In: Arab News (Hrsg.): Arab News. 2012 (arabnews.com [abgerufen am 4. Februar 2017]).
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