Birdland (Wien)
Geschichte
Joe Zawinuls Band Weather Report veröffentlichte 1977 einen Titel auf dem Album Heavy Weather mit dem Namen Birdland als Hommage an den New Yorker Jazzclub Birdland. In einem Interview äußerte sich Zawinul über das Birdland in New York:
„Im Birdland spielten die besten Jazzmusiker und Bands. Duke Ellington und das Count Basie Orchestra, Miles Davis, Dizzy Gillespie, Cannonball, Ella Fitzgerald, Dinah Washington: dieser Club hatte alles. Für mich war er der wichtigste Platz in meinem Leben.“
Zawinul eröffnete 2004 im Hilton Hotel in Wien Joe Zawinuls Birdland; der Club fasste 200 Gäste und erhielt keine Subventionen. Dennoch gelang es, große Namen für Konzerte ins Birdland zu holen: Es spielte dort das Zawinul Syndicate (Vienna Nights, 2005) ebenso wie die WDR Big Band Köln (Brown Street, 2005), Puschnig & Sharrock, Toots Thielemans oder Randy Crawford.[2] Ein Jahr nach der Eröffnung gründete Zawinul das Label BirdJAM, das ausschließlich für die Veröffentlichung von Live-Aufnahmen aus dem Wiener Birdland vorgesehen war.[3] Seit der Eröffnung geriet der Club wiederholt in finanzielle Schwierigkeiten.[2] Am 11. August 2008 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Da die Gespräche mit möglichen Investoren ergebnislos blieben, wurde der Jazzclub geschlossen.[4]
Literatur
- Stefanie Bramböck Die Wiener Jazzszene. Eine Musikszene zwischen Selbsthilfe und Institution. Peter Lang: Frankfurt am Main 2010.
Einzelnachweise
- [Joe Zawinul’s Birdland] – Veranstaltungsmagazin eventszene.at, Abgerufen am 26. September 2010.
- Birdland versucht Neustart (Memento des Originals vom 23. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (MusicAustria)
- Carina Prange: Vogelparadies – Joe Zawinul und das Birdland Wien, Jazzzeitung 9/2005
- vienna.at: Aus für Zawinuls „Birdland“