Binderholz
Die Binderholz GmbH ist ein österreichischer Hersteller verleimter Massivholzprodukte mit Sitz in Fügen (Tirol).
Binderholz GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1950 |
Sitz | Fügen (Tirol) |
Leitung | Reinhard, Franz und Matteo Binder |
Mitarbeiterzahl | ca. 3.000 |
Umsatz | ca. 1,3 Mrd. € (2018)[1] |
Branche | Holzindustrie |
Website | www.binderholz.com |
Geschichte
Im Jahre 1950 wurde das Stammunternehmen der Franz Binder Ges.m.b.H von Franz Binder sen. unter der Firmenbezeichnung Franz Binder als Holzhandelsfirma gegründet. Heute befindet sich die Binderholz-Gruppe zu 100 % im Besitz der Binder Beteiligungs AG, diese ist im Besitz der Familie Binder. Hans Binder, der älteste Sohn von Franz Binder sen. und über Jahrzehnte in der Geschäftsleitung von binderholz[2], war der erste Tiroler, der in der Formel 1 Rennen fuhr.
1957 kaufte die Handelsfirma ein Eingattersägewerk in Fügen, 1963 wurde der Stammsitz eingeweiht. Ein Großbrand zerstörte 1984 die Werksanlagen, die darauf mit einer höheren Einschnittleistung neu aufgebaut wurden. Seitdem wurde das Unternehmen kontinuierlich erweitert, sowohl hinsichtlich der Werkstätten als auch der Standorte.
An fünf österreichischen Standorten – Fügen, Jenbach, Sankt Georgen, Hallein und Unternberg – fünf deutschen Standorten – Kösching/Interpark, Burgbernheim/Neustadt an der Aisch, Oberrot, Baruth und Wolfegg – zwei finnischen Standorten – Lieksa und Nurmes – und zwei US-amerikanischen – Live Oak, Florida und Enfield, North Carolina – werden rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.
2017 übernahm Binderholz die deutsche Unternehmensgruppe Klenk Holz vom amerikanischen Investmentunternehmen The Carlyle Group.[3]
Produkte
Die Massivholz-Produktpalette reicht von Schnittholz, Profilholz, ein- und mehrschichtig verleimten Massivholzplatten, Brettschichtholz bis hin zu binderholz Brettsperrholz BBS. Die in der Produktion anfallenden Resthölzer werden zu Biobrennstoffen, Ökostrom, Vielzweckplatten, Pressspanklötzen und Pressspanpaletten verarbeitet. Die Produkte werden in alle Welt exportiert.[4]
Das Kerngeschäft von binderholz umfasst die industrielle Holzverwertung sowie den Vertrieb dieser Produkte. Das Unternehmen deckt dabei die Wertschöpfungskette vom Sägewerk über die Weiterverarbeitung bis zur Verwertung der Sägenebenprodukte ab. binderholz beliefert schwerpunktmäßig den zentraleuropäischen Markt, steigert seine weltweiten Exporte aber zunehmend.[5]
Für die Schlägerung des Holzes verfügt Binderholz über die gruppeneigenen Unternehmen Waldprofi GmbH mit Sitz in Fügen und TTW Waldpflege GmbH mit Sitz in Oberrot.[6]
Nach dem Erdbeben von L’Aquila 2009 wirkte Binderholz beim Wiederaufbau der Stadt mit.[7]
Einzelnachweise
- Jahrbuch der Wirtschaft: top.tirol Jahrbuch 2019 |1= Seite 44 (abgerufen am 26. November 2019).
- Holzkurier: Generationswechsel bei binderholz, Pressemitteilung vom 26. Februar 2014
- The Carlyle Group: The Carlyle Group to sell Klenk Holz AG to Binderholz, Pressemitteilung vom 29. September 2017.
- Florian Haun: Binderholz einer der größten Europas. In: meinbezirk.at. 13. Dezember 2017, abgerufen am 1. April 2020.
- Ulrike Knaus: Mengensteigerung auf 320.000 m³/J und Ausbau der Abbundkapazität. In: Holzkurier.com. 6. November 2019, abgerufen am 1. April 2020.
- TTW Waldpflege. Abgerufen am 1. April 2020.
- Tiroler Holz für den Wiederaufbau von L'Aquila. In: ORF.at. 19. September 2009, abgerufen am 1. April 2020.